Schadensbegrenzung vor der Pause
Meister Red Bull Salzburg kann die Nachwirkungen der Europacup-Enttäuschung nicht verleugnen, besiegt aber die Admira 3:1 und bleibt in der Bundesliga makellos. Rapid kämpft sich beim Sturm in Graz zurück. Mit dem 1:1 lässt es sich in die 14-tägige Pause
Im Sandwich zwischen Europacup und Länderspielwochen verfestigten sich in der Fußballbundesliga einige Tendenzen – etwa die Wankelmütigkeit von Rapid. Dem schwachen, aber glücklichen Auftritt gegen Steaua Bukarest (1:2), der die Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League bescherte, folgte ein ansehnliches, nicht unglückliches Spiel samt 1:1 bei Sturm Graz, das verheißungsvoll begann. Nach einem Freistoß von Christoph Knasmüllner kam der Ball zu Stefan Schwab, der mit sattem Schuss nur die Latte traf (7.). Mehr Glück hatten die Grazer: Maximilian Hofmann attackierte Peter Zulj klar außerhalb des Strafraums, doch Schiedsrichter Manuel Schüttengruber entschied auf Elfmeter. Zulj zimmerte den Ball ins Kreuzeck (37.). Sturm wirkte über die Pause hinaus si- cherer, hätte aber locker den Ausgleich bekommen können. Nach Vorlage von Knasmüllner setzte Deni Alar den Ball überhastet über das Tor (60.). Wenige Minuten später machte es der ehemalige Sturm-Stürmer deutlich besser. Wieder assistierte Knasmüllner (78.). Den Sieg für Sturm vergab Lukas Spendlhofer (88.), jenen für Rapid Thomas Murg (91.).
Salzburg legte den Frust über das neuerliche Verpassen der Champions League daheim gegen die Admira erst spät ab. Erst ein Stangenschuss von Stefan Lainer munterte die Truppe von Marco Rose auf (34.). Als Takumi Minamino nach Vorarbeit von Amadou Haidara netzte (44.), war Genesung angezeigt. Der Sambier Enock Mwepu sorgte nach einer Stunde scheinbar für die Vorentscheidung, allerdings machten es die Südstädter noch einmal spannend: 1:2 durch Wilhelm Vorsager mit dem ersten Torschuss (68.), Ausgleichschance durch Marin Jakolis (73.). Die letzten Zweifel beseitigte aber Haidara (88.).
Lockerer hielt der LASK Anschluss an die Spitze – der Wolfsberger AC hatte beim 0:2 in Pasching kaum Chancen.
Schon am Samstag hatte St. Pölten mit einem spät fixierten 2:1Sieg bei Schlusslicht Altach den Willen bekundet, als zweites noch ungeschlagenes Team den Meister zu verfolgen. Mattersburg verlor beim Debüt von Coach Klaus Schmidt eher unglücklich bei der keineswegs überzeugenden Austria, der am 16. September bei Rapid nur die Außenseiterrolle im 327. Derby bleibt.
Die Bundesliga hat nun jedenfalls zwei Wochen Pause. Ab heute ist die Nationalmannschaft in Bad Waltersdorf versammelt, um sich zunächst auf das freundschaftliche Treffen mit Schweden am Donnerstag (20.45, ORF 1) in der Generali-Arena in Wien vorzubereiten. Am folgenden Dienstag hebt für die Auswahl von Franco Foda mit dem Spiel gegen Bosnien-Herzegowina in Zenica die Nations League an. (red)