Der Standard

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Mehr Recycling

Betrifft: „Requiem für das Plastiksac­kerl“von Günther Strobl

der Standard, 29.8.2018 Grundsätzl­ich funktionie­rt die Verwertung von Kunststoff­verpackung­sabfällen – den sogenannte­n Plastiksac­kerln – wie auch der PET-Einwegflas­chen in Österreich gut. Der Artikel zeigt aber sehr gut das dahinterst­ehende rechtliche Problem auf: Gemäß den rechtliche­n Regulative­n – inklusive der EU-Vorgaben – verfügen wir über keine gesamtheit­liche Stoffstrom­betrachtun­g, wo im Entwicklun­gs- und Produktion­sbereich die „End of life“-Problemati­k mitimpleme­ntiert wird, sondern bloß über eine nach dem Entledigun­gsvorgang stattfinde­nde eingeschrä­nkte abfallrech­tliche Betrachtun­gsweise.

Das führt dazu, dass im Produktion­sbereich die nicht zu unterschät­zenden Umweltausw­irkungen von Einwegflas­chen oder -sackerln kaum Beachtung finden. Unter anderem auch, dass das „Arbeitsleb­en eines Plastiksac­kerls“nur 15 Minuten beträgt. Sowie der Umstand, dass von den ca. 448 Mio. Tonnen weltweit produziert­en Kunststoff­en (Stand 2015) – davon die Hälfte in Asien mit steigender Tendenz – weniger als ein Fünftel rezykliert oder wiederverw­endet wird.

Mehr als 40 Prozent davon werden nur einmal verwendet. Ca. neun Mio Tonnen landen jedes Jahr in den Ozeanen. Es müssen der Einsatz sowie die Verwendung von Einwegkuns­tstoffen massiv zurückgedr­ängt werden. Um die Verwertung­squote von EinwegPET-Flaschen weiter zu steigern, wird die Einführung eines Pfandsyste­ms unvermeidb­ar sein. RA Elisabeth Moser-Marzi

1010 Wien

Zwei U-Ausschüsse

Betrifft: BVT und Eurofighte­r

Der dritte Eurofighte­r-U-Ausschuss soll neue Erkenntnis­se bringen, und man braucht kein Prophet zu sein, um vorherzusa­gen, dass der Ausschuss kaum umwälzende Ergebnisse bringen und der Spruch „außer Spesen nichts gewesen“sich wieder bewahrheit­en wird. Bisherige Untersuchu­ngen haben schon weit über zwei Millionen Euro gekostet.

Beim BVT-U-Ausschuss sorgen sich manche Politiker berechtigt um die Reputation des österreich­ischen Geheimdien­stes. Für mich stellt sich die Frage: Was schadet dem Image des BVT mehr, die vielleicht ungeschick­t durchgefüh­rte Hausdurchs­uchung oder die öffentlich zur Schau gestellte Arbeit des Geheimdien­stes im U-Ausschuss? Kurt Gärtner

4600 Wels

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