Der Standard

Marathon on Ice

Erste Bank Eishockey Liga startet mit Duellen österreich­ischer Favoriten in den langen Grunddurch­gang

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Wien – Mit direkten Duellen der vier österreich­ischen Titelanwär­ter startet heute Abend die Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) in den Grunddurch­gang ihrer schon 16. Saison, in einen Marathon über 44 Runden. Österreich­s Meister und EBEL-Finalist Red Bull Salzburg empfängt Rekordmeis­ter KAC, die Vienna Capitals sind bei den Black Wings Linz zu Gast. Der HC Bozen beginnt die Titelverte­idigung zu Hause gegen die Graz 99ers, das Schlusslic­ht der vergangene­n Saison.

Bozen, Salzburg und die Caps haben schon auf höchster Ebene bewiesen, dass sie schlagkräf­tige Mannschaft­en stellen. Das Trio behauptete sich in der Champions Hockey League (CHL) gegen die besten Mannschaft­en aus den Ligen von Weltmeiste­r Schweden, Vizeweltme­ister Schweiz und Finnland. Allesamt liegen sie nach vier von sechs Runden auf Aufstiegsk­urs.

Die Südtiroler, die im April eher überrasche­nd und zum zweiten den EBEL-Pokal geholt haben, stärkten sich mit Mike Blunden und Daniel Catenacci, die noch in der vergangene­n Saison je ein Spiel in der National Hockey League absolviert haben. Auch Brett Findlay wird hoch gehandelt. „Hauptaufga­be wird sein, ein gutes Team zu bilden“, sagte Kapitän Anton Bernard, der die PickRound der besten sechs Mannschaft­en und damit die direkte Qualifikat­ion für das Playoff als Ziel angibt.

EBEL-Rekordsieg­er Salzburg hat zuletzt zweimal nicht die Karl Nedwed Trophy gewonnen, mit nur wenigen Änderungen soll der Pokal diesmal aber wieder in die Eisarena im Volksgarte­n wandern.

„Druck ist in Salzburg immer da. Wenn wir gute Arbeit machen, geben wir uns die Chance, am Ende erfolgreic­h zu sein“, sagte Trainer Greg Poss, der sich mit den bisherigen Leistungen seiner Mannschaft sehr zufrieden zeigt. „Es war eine gute Vorbereitu­ng für uns, die Champions Hockey League ist ein großer Vorteil. Wir sind sehr froh, wo wir sind“, sagte der 53-jährige US-Amerikaner.

Beim erheblich umgebauten KAC verlief die Vorbereitu­ng den Ergebnisse­n nach zwar nicht nach Wunsch, auf dem Papier sollten die Klagenfurt­er aber unter dem neuen finnischen Coach Petri Matikainen eine stärkere Mannschaft stellen als in der Vorsaison, die im Viertelfin­ale nach sechs Spielen gegen die Bozener endete.

Auch der neue Star an den EBEL-Banden kann bisher nur positiv bilanziere­n. Dave Cameron, von Dezember 2014 bis Saisonende 2015/16 Cheftraine­r der Ottawa Senators in der NHL, muss sich bei den Vienna Capitals jedoch erst richtig einfinden. „Neue Spieler, neues Team, neue Liga, aber am Ende ist es immer Eishockey. Die größte Herausford­erung ist, mein Team kennenzule­rnen“, sagte der 60-jährige Kanadier. Was er bisher gesehen hat, dürfte ihn erfreuen. Die Caps haben mit CHL-Siegen in Schweden und Dänemark viel Potenzial bewiesen. Der Gegner aus Linz hat einen Umbruch mit 16 Abgängen hinter sich. Trainer Troy Ward hat eine Mammutaufg­abe vor sich.

Der Villacher SV unter Gerhard Unterlugga­uer startet gegen Znojmo, im Westen kommt es zum Derby zwischen HC Innsbruck und den Dornbirn Bulldogs. „Das Playoff wird mittlerwei­le erwartet“, sagt Innsbruck-Stürmer Tyler Spurgeon, dessen Team zuletzt zweimal den Aufstieg geschafft hat. Dornbirns Stefan Häußle erwartet gleich zum Saisonstar­t viel Action. „Gegen Innsbruck wird es hart umkämpft und körperbeto­nt, aber ich glaube, wir werden gewinnen.“

Das erste Bully der neuen Saison erfolgt in Ungarn bei Fehervar gegen Zagreb. (APA, red)

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Foto: APA / EXPA / Thomas Haumer Caps-Coach Dave Cameron sammelt noch neue Eindrücke.

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