Der Heimatplanet von Mr. Spock
Supererde im Sonnensystem der Vulkanier identifiziert
Gainesville – 1991 setzte der Star Trek- Schöpfer Gene Roddenberry den Spekulationen vieler ScienceFiction-Fans ein Ende: Er identifizierte ein reales Sonnensystem als Heimat der fiktionalen Vulkanier, deren bekanntester Vertreter der wissenschaftliche Offizier des Raumschiffs Enterprise ist – Mr. Spock. Die Bedingungen um den Stern 40 Eridani A könnten günstig für die Entwicklung einer intelligenten Zivilisation sein, schrieb der Autor und Produzent kurz vor seinem Tod. Nun wurde um diesen Stern, der auch als HD 26965 bekannt ist, tatsächlich ein Exoplanet entdeckt, und er könnte theoretisch bewohnbar sein.
Wie ein Team um Jian Ge von der University of Florida berichtet, handelt es sich dabei um eine sogenannte Supererde, also einen großen, erdähnlichen Planeten. „Er ist in etwa doppelt so groß wie unsere Erde und umkreist seinen Stern alle 42 Tage“, sagte Ge. Die Welt liegt 16 Lichtjahre von uns entfernt und befindet sich gerade noch in der habitablen Zone, in der es theoretisch die Voraussetzungen für Leben geben könnte. Der Stern wiederum sei nur wenig kühler und masseärmer als unsere Sonne und etwa gleich alt.
Gemütlich ist es auf der offiziell HD 26965b genannten Welt eher nicht: Ihre Masse übertrifft die unserer Erde um das Achtfache – das lässt die Chance auf Leben deutlich sinken. Die Entdeckung zeigt aber einmal mehr, wie rasant sich die Exoplanetenforschung in den letzten Jahren entwickelt hat. Als Roddenberry seinen Brief schrieb, war noch kein einziger Exoplanet entdeckt worden. Heute kennt man schon fast 4000 ferne Welten.