Wofür österreichische Schüler ihr Taschengeld ausgeben
Einer empirischen Studie zufolge geben heimische Schüler den größten Teil ihres Taschengeldes für Essen aus. Überdies werde Ausgeborgtes häufig nicht zurückgezahlt.
Der Großteil der Schüler erhält Taschengeld – gegenüber den Empfehlungen ist das aber meist klar zu viel oder zu wenig. Mit zunehmendem Alter sparen Kinder bzw. Jugendliche immer seltener, da mehr Bedürfnisse entstehen, und viele borgen sich Geld aus, das nicht jedes Mal zurückgezahlt wird. Das sind Erkenntnisse aus einer Erhebung der Universität Wien und der Münze Österreich. Befragt wurden mehr als 2000 Kinder und Jugendliche an 21 nieder- und oberösterreichischen Schulen der fünften bis achten Schulstufe.
Am meisten geben Jugendlichen für Essen aus, für Fastfood und die Jause in der Schule. Dann kommen Aktivitäten mit Freunden, Süßigkeiten und Kleidung.
Kinder, denen ihr Taschengeld täglich ausgehändigt wird, verfügen meist über einen deutlich höheren Betrag als empfohlen. Bei monatlicher Auszahlung sei die Summe häufig klar niedriger als wünschenswert, so die Studienautoren. 43 Prozent gaben an, das Taschengeld monatlich zu bekommen, 25 Prozent wöchentlich und vier Prozent täglich. Jene 28 Prozent, die nur unregelmäßig oder gar kein Geld bekommen, stammen nicht zwingend aus armen Verhältnissen. „Kinder aus gut situierten Familien wollen oft kein Taschengeld. Sie bekommen alles und verzichten gerne auf eigene Mittel“, sagt Bildungspsychologin Christiane Spiel, die die Studie durchgeführt hat.
39 Prozent sparen „einen großen Teil“, neun Prozent „gar nichts“. Der größte Anteil – etwa ein Drittel – spart für die Anschaffung elektronischer Geräte. 44 Prozent wissen aber nicht, wofür sie ihr Geld aufheben.
In der Schule komme das Thema Taschengeld kaum zur Sprache. Die Studienautoren wünschen sich hierzulande mehr finanzielle Bildung. (and)