Stumpf vor Milliardendeal
Der deutsche Spezialanlagenbauer Exyte, der dem Österreicher Georg Stumpf gehört, nimmt Kurs auf einen möglicherweise milliardenschweren Börsengang. Noch heuer soll ein „bedeutender Minderheitsanteil“bei neuen Aktionären an der Frankfurter Börse platziert werden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Exyte stellt vor allem staub- und partikelfreie Reinräume für die Chipproduktion her.
Angestrebt werde ein Börsenwert von 2,5 bis drei Mrd. Euro, sagten mehrere Insider. Der Erlös gehe komplett an den bisherigen Alleinaktionär, den österreichischen Milliardär Georg Stumpf. Der Unternehmer wolle 25 bis 30 Prozent abgeben. Er war 2009 bei der damaligen M+W Group eingestiegen, einer ehemaligen Jenoptik-Tochter. Deren Kerngeschäft – die Produktion von Chip- fabriken, Datencentern und Anlagen für die Pharmaindustrie, firmiert seit August unter dem Namen Exyte.
Der unter Druck geratene Modekonzern Gerry Weber lässt seine Sanierungsfähigkeit überprüfen und verschreckte damit seine Anleger. Die Aktie sackte zu Wochenbeginn um über 27 Prozent auf drei Euro ab und markierte damit den tiefsten Stand seit 15 Jahren.
Während der heimische Leitindex ATX leicht zulegen konnte, zeigten sich die europäischen Leitbörsen in Summe schwächer. Noch immer sorgt der Handelskonflikt zwischen China und den USA für schlechte Stimmung. Die USA heben seit Montag weitere Zölle auf chinesische Einfuhren, die insgesamt rund die Hälfte aller Importe aus China betreffen, ein. In Wien legten die Kurse von OMV und Do & Co zu. (red)