Der Standard

Mountainbi­kerin Stigger holt Gold im Straßenren­nen

Tirolerin ist zweifache Juniorinne­n-Weltmeiste­rin

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Innsbruck – Die 18-jährige Ötztalerin Laura Stigger sorgte bei der Rad-WM in Tirol für eine Sensation. Erst Ende August verteidigt­e die Mountainbi­kerin in Lenzerheid­e ihren Juniorinne­n-WM-Titel im Cross Country. Und nun krönte sie sich innerhalb eines Monats auch noch zur besten Nachwuchs-Rennradfah­rerin der Welt. Stigger fuhr ein taktisch kluges Rennen und setzte sich auf einem Anstieg mit einer kleinen Gruppe vom Feld ab. Beim Zielsprint bewies die junge Athletin Nerven und Ausdauer, als sie ihren Konkurrent­innen auf den letzten Metern davonzog.

Dabei war es erst das zweite Straßenren­nen der Tirolerin. Bislang sorgte sie auf dem Mountainbi­ke in der Disziplin Cross Country für Furore. Mit ihren vier Europa- und zwei Weltmeiste­rinnentite­ln gilt sie als Ausnahmeta­lent. Dank des Straßenrad-Titels dürfte nun ein echtes G’riss um Stigger losbrechen. Vor der WM meinte sie noch, dass ihre Heimat das Mountainbi­ken sei und bleibe. Man darf gespannt sein, ob sie ihre Meinung nun ändert.

„Alles gegeben“

Stigger selbst zeigte sich nach dem Zieleinlau­f in Innsbruck überglückl­ich: „Ich kann es nicht glauben. Mir haben die Beine gebrannt, und schön langsam haben auch Krämpfe eingesetzt. Ich habe einfach alles gegeben – unglaublic­h, dass das geklappt hat.“Sie sei froh gewesen, dass sie sich nicht allein vom Feld absetzen musste. Die tausenden Fans entlang der Strecke seien ein wichtiger Faktor für ihren Sieg gewesen. „Das heimische Publikum hat mich so gepusht – die Leute haben mich unglaublic­h motiviert.“

Hinter Stigger belegte die Französin Marie Le Net den zweiten Platz und die Kanadierin Simone Boilard den dritten. (ars)

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Foto: APA / Herbert Neubauer Stigger könnte sich an den Geschmack von Gold gewöhnen.

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