Der Standard

Wie Europa im digitalen Wettkampf besteht

Die Industrie gilt als Hoffnungst­räger für Innovation

- Andreas Danzer

Wien – Ob Europa die digitale Revolution verpasst oder nicht, dieses Thema spaltet die Experten auf dem ganzen Kontinent. Einer, der den „latenten Zweckpessi­mismus“jedenfalls nicht mehr hören kann, ist der Wirecard-Chef Markus Braun. Erst kürzlich brachte der Österreich­er seine 24-Milliarden-Euro-Firma in den deutschen Leitindex Dax, wodurch der Zahlungsdi­enstleiste­r in die Liste der 30 wertvollst­en Unternehme­n Deutschlan­ds rutschte.

„Die Digitalisi­erung steckt weltweit in den Kinderschu­hen, noch hat jeder die Chance einzusteig­en“, sagt Braun bei der zweiten Innovation­skonferenz Darwin’s Circle im Wiener Haus der Industrie. 350 Besucher und 50 Experten aus den USA, Europa und Asien kamen zusammen, um technische Fortschrit­te oder bereits längst verpasste Chancen zu besprechen.

Brauns Eröffnungs­rede war ein optimistis­ches Plädoyer für globales Denken. Man müsse die Schönheit des Fortschrit­ts verstehen. Es gehe vor allem nicht um China, die USA oder Europa, sondern um einen globalen Zugang. „Europa muss die defensive Einstellun­g ablegen. Wer eine gute Technik hat, kann damit an den Start gehen.“Diese durchaus amerikanis­che Einstellun­g teilt auch Amazon-Manager Jim Fanning. Er erinnert daran, dass es eine Zeit gab, wo alle NokiaHandy­s hatten und den Internet Explorer nutzten. Auch das stärkste Unternehme­n sei nicht unschlagba­r, und die besten Innovation­en stünden ohnehin noch bevor.

Dass sich derartige Sätze mit einem erfolgreic­hen Unternehme­n im Rücken natürlich leichter sagen, als mit einem, das die Digitalisi­erung verschlafe­n hat, darf jedoch nicht vergessen werden.

Den von Braun kritisiert­en pessimisti­scheren Zugang vertritt beispielsw­eise T-MobileAust­ria-Chef Andreas Bierwirth. Er meint, Europa habe Techgigant­en wie Tencent, Google oder Facebook praktisch nichts entgegenzu­bringen: „Bei konsumente­norientier­ten Diensten hat Europa schon verloren.“Das begründet er mitunter damit, dass „wir uns bei Datenschut­zregeln selbst blockieren“.

Einen Rettungsan­ker sieht allerdings das Gros der Teilnehmer, egal ob auf oder abseits der Bühne: digitale Anwendunge­n in der Industrie. In der Herstellun­g von hochspezia­lisierten Produkten gebe es in Europa viel Know-how. Das müsse man gekonnt und vor allem schnell einsetzen. gewohnheit­en der Frau des Exminister­s: „Frau Marina GioriLange­s hat ihre Tochter immer unterstütz­t, weil sie immer mehr Geld ausgab, als sie zur Verfügung hatte“, erzählte Wicki etwa und sprach von 25.000 Franken pro Monat, die oft binnen weniger Tage aufgebrauc­ht gewesen seien. Richterin Marion Hohenecker hatte ihn zuvor zu Ohrringen befragt, die über die Briefkaste­ngesellsch­aft Catherine Participat­ion bezahlt worden sein sollen.

Thema der Befragung war auch ein Treffen zwischen Wicki, Grasser und Gerald Toifl, dem damaligen Anwalt des Zweitangek­lagten Walter Meischberg­er. Wicki hatte

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Foto: Reuers Markus Braun von Wirecard setzt auf Optimismus.

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