Der Standard

Wechsel von Kern zu Rendi-Wagner hat SPÖ nicht geschadet

Jeder Vierte will Parteichef­in als Kanzlerin Rote in Sonntagsfr­age stabil auf Platz zwei

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– Der wenig profession­ell gestaltete Wechsel an der Parteispit­ze der SPÖ und die verhaltene­n Äußerungen einiger Landespoli­tiker zur neuen Vorsitzend­en Pamela Rendi-Wagner haben der Sozialdemo­kratie in der ersten Umfrage nach dem Führungswe­chsel nicht geschadet. Nach wie vor ist die SPÖ in der Sonntagsfr­age auf dem zweiten Platz. Wie im August erreicht sie in der Market-Hochrechnu­ng für den Standard 28 Prozent, auch der Abstand zur ÖVP (33 Prozent) und zur FPÖ (23 Prozent) ist gleich geblieben.

In der – theoretisc­hen – Kanzlerfra­ge kommt Rendi-Wagner, nach der erstmals in diesem Kontext gefragt wurde, auf 25 Prozent. Das sind elf Prozentpun­kte weniger, als Amtsinhabe­r Sebastian Kurz (ÖVP) derzeit hat, und nur drei Prozentpun­kte weniger, als der damalige SPÖ-Chef Christian Kern im August erreicht hat.

30 Prozent der Wahlberech­tigten meinen mehr oder weniger deutlich, die neue Chefin werde die SPÖ nach links führen, elf Prozent meinen im Gegenteil, sie werde die Partei nach rechts führen. Besonders innerhalb der bekennende­n SP-Wählerscha­ft findet die Besetzung der Parteispit­ze mit einer Frau Zustimmung: Erklärte Rot-Wähler stimmen insgesamt mit mehr als einer Zweidritte­lmehrheit zu, voll und ganz tun das 52 Prozent, zumindest überwiegen­d weitere 27 Prozent.

Die Ratschläge von Wiens Bürgermeis­ter Michael Ludwig (SPÖ) in Richtung Rendi-Wagner sorgen für Irritation­en bei den SPÖ-Frauen. Deren Vorsitzend­e Gabriele Heinisch Hosek: „Ich habe noch nie erlebt, dass solche Fragen bei einem Mann öffentlich erörtert worden wären.“(red)

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