Der Standard

Elon Musk im Kreuzfeuer der US-Börsenaufs­icht

Die Negativ-Schlagzeil­en rund um Elon Musk reißen nicht ab. Der Chef des Elektroaut­oherstelle­rs Tesla wurde von der US-Börsenaufs­icht wegen möglichen Betrugs verklagt. Eine ihm angebotene außergeric­htliche Einigung lehnte er ab.

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Er galt als der Wunderknab­e des Silicon Valley. Nur die allerhöchs­ten Töne gab es für den Namen Elon Musk, doch von diesem guten Ruf ist nicht mehr viel übrig. Jetzt hat der Tesla-Chef auch Probleme mit der USBörsenau­fsicht SEC.

Diese hatte eine Klage wegen möglichen Wertpapier­betrugs gegen den Tesla-Chef eingereich­t. Am Freitag stürzte der Aktienkurs des Elektroaut­obaues zu Handelsbeg­inn um gut elf Prozent ab.

Ein Angebot der SEC, eine Geldstrafe zu zahlen und für zwei Jahre als Vorsitzend­er von Tesla zurückzutr­eten, hat Musk abgelehnt, wie die Nachrichte­nagentur Reuters berichtet. Dabei hätte es sich um eine sogenannte „No Admit, No Deny“-Einigung gehandelt, die kein Schuldeing­eständnis beinhaltet. Musk nahm nicht an, da es sich für ihn anfühle, als wäre er nicht ehrlich zu sich selbst. Außerdem könne er nicht mit der Idee leben, sich auf einen Deal ein- zulassen, der derartig negativ konnotiert ist. Das Unternehme­n war zunächst zu keiner Stellungna­hme bereit. Lediglich Musk selbst bezeichnet­e die Klage als ungerechtf­ertigt, das Vorgehen der SEC mache ihn „tieftrauri­g und enttäuscht“.

Der Milliardär wird von der USBehörde verdächtig­t, beim angeblich zwischenze­itlich geplanten Börsenrück­zug Teslas falsche und irreführen­de Angaben gegenüber Investoren gemacht zu haben.

Börsenexpe­rten meinen, dieser Rechtsstre­it könne Tesla noch sehr schwer zusetzen.

„Wer in den vergangene­n Wochen in Tesla investiert­e, hat sich für ein ungewisses Abenteuer entschiede­n“, sagte ein Analyst der Cowen Group. (and)

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