Wir betrachten das Gesamtprodukt Nutzfahrzeug
Die AVL Commercial Driveline & Tractor Engineering GmbH entwickelt in Steyr neue Lösungen für das Gesamtsystem von Lkws, Traktoren, Baumaschinen und Co.
Bereits seit 1000 Jahren leben und arbeiten Menschen in Steyr. Die oberösterreichische Kleinstadt im Nationalpark Kalkalpenregion zählt mit ihren rund 38.000 Einwohnern nicht zu den großen Metropolen der Welt. Trotzdem ist Steyr weltbekannt. Unter anderem, weil die AVL Commercial Driveline & Tractor Enginee- KarriereReport ring GmbH hier Getriebe und Gesamtsysteme für Nutzfahrzeuge entwickelt. Stefan Riedler, Projektleiter und Programmmanager: „Ich pendle seit fünf Jahren täglich rund 150 Kilometer zur AVL in Steyr und retour. Nach Aufgaben in anderen Unternehmen bin ich in Bezug auf das, was mich an meinem Beruf fasziniert, wieder beim Gesamtsystem, aber nun für Nutzfahrzeuge und damit bei AVL, angekommen. Denn das, was wir an Entwicklungen und Lösungen für unsere Kunden erstellen, trägt unter anderem dazu bei, die von Nutzfahrzeugen verursachten Emissionen wesentlich zu verringern. Hier am Standort gibt es die Bereiche Konstruktion, Software, System, Versuch für Fahrzeug und Getriebe sowie Projektleitung. Der Vorteil ist, dass wir von Steyr aus konzernweit zusammenarbeiten und unsere Entwicklungen weltweit zum Einsatz kommen. Und ganz ehrlich, es ist immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis, wenn ein Projekt, an dem man mitgearbeitet hat, in Serie produziert wird und man es im Einsatz sieht.“
Emissionen jeglicher Art sind ein hochbrisantes Thema. Vor allem Nutzfahrzeuge stehen oft in der Kritik. Bei AVL betrachtet man deshalb auch im Nutzfahrzeugbereich das Gesamtsystem und versucht, beispielsweise den Lärm und die Abgase mit neuen Lösungen möglichst zu reduzieren. Die Betonmischtrommel eines Betonmischwagens muss ständig in Bewegung sein und wird aktuell vom stets laufenden Verbrennungsmotor des Fahrzeuges an- getrieben. AVL hat eine Lösung entwickelt, bei der ein lautloser und sauberer Elektromotor die Hydraulikpumpe antreibt. Oder: Traktoren verbrauchen wesentlich weniger Treibstoff, wenn schwere landwirtschaftliche Maschinen, die bisher vom Traktor gezogen wurden, mit einem eigenen Elektromotor angetrieben werden. Stefan Riedler: „Hy- bride sind im Nutzfahrzeugbereich ein riesiges Thema. Deshalb betrachten wir bei Baumaschinen, Lkws sowie auch bei Traktoren und landwirtschaftlichen Maschinen immer den gesamten Prozess. Das bedeutet, dass wir uns bei Produkten für die Landwirtschaft selbstverständlich auch mit der Agrarwirtschaft befassen müssen, um zu optimieren. Es geht um Effizienz im Gesamtsystem. Und daher beschränken wir uns nicht auf den Traktor als Zugmaschine, sondern wir betrachten beispielsweise auch eine Saatmaschine oder ein Güllefass mit.“ Das gemeinsame Interesse: Nutzfahrzeuge
Bei AVL Commercial Driveline & Tractor Engineering arbeiten neben Universitäts absolventinnen und -absolventen verschiedenster Fachrichtungen auch sehr viele Praktiker mit Erfahrung im Bereich Fahrzeugentwicklung. Und alle haben ein gemeinsames Interesse – Nutzfahrzeuge. Wer also Teil des kleinen Teams in Steyr werden und gleichzeitig von den Annehmlichkeiten und Chancen in einem internationalen Konzern profitieren möchte, findet bei AVL jedenfalls eine inter- essante Herausforderung. Stefan Riedler: „Wir haben in Steyr nicht nur Stellen für Theoretiker, sondern auch für Praktiker. Wir bauen Fahrzeuge auf, haben Prüfstände, und wir führen natürlich auch Tests durch. Wir arbeiten als gut eingespieltes Team zusammen, wir unterstützen uns gegenseitig und lernen aus der Herangehensweise der anderen stetig dazu. Unser Ziel sind die Anwendung und die Effizienz unserer Produkte. Und wenn uns das gelingt, dann werden unsere Lösungen von den Kunden akzeptiert.“