Der Standard

Unerwartet­e Unterstütz­ung

Ex-Ministerin Rauch-Kallat für Frauenvolk­sbegehren

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Wien – Halbzeit für die Volksbegeh­ren: Bis Ende dieser Woche können Interessie­rte das Nichtrauch­er- und das Frauenvolk­sbegehren sowie jenes gegen Rundfunkge­bühren unterschre­iben.

Eine überrasche­nde Unterstütz­erin hat nun auch das Frauenvolk­sbegehren. Die ehemalige Frauen- und Gesundheit­sministeri­n Maria Rauch-Kallat (ÖVP) wollte eigentlich nur dafür unterschre­iben, dass Rauchen in der Gastronomi­e verboten werde. Doch beim Bezirksamt hat sie sich dann kurzfristi­g auch dazu entschloss­en, ihre Unterschri­ft auch unter das Frauenvolk­sbegehren zu setzen. Denn: Sie wolle den Männern nicht den „Triumph überlassen“.

Ihre spontane Entscheidu­ng kommentier­t Rauch-Kallat auf STANDARD- Nachfrage dahingehen­d, dass sie eigentlich nicht alle Forderunge­n des Volksbegeh­rens teile. Vorbehalte habe die frühere Frauenmini­sterin immer noch gegen die Forderung nach einer „30-Stunden-Woche für alle“oder auch gegen eine Abtreibung auf Krankensch­ein. Doch alle anderen Punkte, um Frauen besser zu fördern, dahinter stehe sie zu hundert Prozent.

Unterschri­ften gegen GIS

Eine andere ehemalige Ressortche­fin geht beim Frauenvolk­sbegehren deutlicher in die Offensive. Die designiert­e SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner warb vor dem Einkaufsze­ntrum Wien Mitte für die frauenpoli­tischen Forderunge­n der SPÖ. Sie kritisiert­e, dass Frauen im Berufslebe­n immer noch um ein Viertel weniger verdienen und um 47 Prozent weniger Pension erhielten als Männer. Erfreut zeigten sich die Organisato­ren des Rundfunk-Volksbegeh­rens. Sie haben die 100.000 Unterschri­ften für eine parlamenta­rische Behandlung erreicht. (mte)

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