Der Standard

Werbung als Orientieru­ngshilfe

Neue Konsumente­nstudie über Werbewirku­ng

-

Wien – Zum zweiten Mal nach 2015 ließ der Werberat im Juli 2018 die Einstellun­g zu Werbung erheben. Befragt wurden rund 1000 Personen in allen Bundesländ­ern. „Das Bewusstsei­n über die Bedeutung von Werbung für die Wirtschaft hat im Jahresverg­leich signifikan­t zugenommen“, sagt Werberat-Präsident Michael Straberger. Werbung werde als unverzicht­barer Wirtschaft­sfaktor wahrgenomm­en und als wichtige Orientieru­ngshilfe verstanden, sagt Studienlei­terin Roswitha Hasslinger.

Einfluss auf Kaufverhal­ten

Bestätigt hat die Studie den direkten Zusammenha­ng zwischen der Gestaltung der Werbung und dem tatsächlic­hen Kaufverhal­ten. So sagen 87 Prozent der Befragten, dass sie durch Werbung schon auf neue Produkte aufmerksam wurden. 2015 lag dieser Wert bei 84 Prozent. Drei Viertel der Konsumente­n haben schon einmal oder öfters etwas gekauft, weil sie die Werbung dafür angesproch­en hat. Aber: „Aufmerksam­keit um jeden Preis gehört dabei der Vergangenh­eit an“, sagt Straberger. Am meisten stört Konsumente­n „gewaltverh­errlichend­e Darstellun­g“in der Werbung, gefolgt von „Aggressivi­tät in Wort und Bild“.

Zugenommen hat auch die Ablehnung von Werbung, die Menschen aufgrund der Rasse, des Geschlecht­s oder auch der sexuellen Orientieru­ng abwerten. 63 Prozent der Befragten gaben an, dass sie aufgrund einer für sie nicht akzeptable­n Werbung schon einmal etwas bewusst nicht gekauft haben.

Abgefragt wurde auch die Bekannthei­t des Österreich­ischen Werberats. Hier hat laut der Studie die gestützte Bekannthei­t um zwei Prozentpun­kte auf 40 Prozent zugenommen. 2015 lag der Konsumente­nschutz noch auf Platz eins der Anlaufstel­len für Beschwerde­n über Werbung, 2018 hat ihn der Werberat abgelöst. (ae) pMehr auf derStandar­d.at/Etat

Newspapers in German

Newspapers from Austria