Modric ist immer und überall
Die Stars kiefeln noch immer an der Weltfußballerwahl
Paris – Neymar, Messi, Griezmann – die Größen des Weltfußballs haben in der zweiten Runde der Fußball-Champions-League geglänzt. Neymar traf dreimal beim 6:1 von Paris Saint-Germain gegen Salzburg-Bezwinger Roter Stern Belgrad, Messi und Griezmann führten den FC Barcelona bzw. Atletico Madrid jeweils mit Doppelpacks zum Erfolg.
Trainer, Mitspieler und auch die Presse ergingen sich am Tag danach in Superlativen. Auch die Wahl zum Weltfußballer des Jahres, bei der Kroatiens Spielmacher Luka Modric vor eineinhalb Wochen die zehnjährige Vorherrschaft von Messi und Cristiano Ronaldo beendet hatte, wurde einmal mehr infrage gestellt.
„Die Auszeichnung ist für mich eine Lüge“, sagte etwa Barcelonas Jordi Alba. Messi spiele in einer eigenen Liga. Fünf Tore hat der Argentinier in den ersten beiden CLSaisonspielen bereits erzielt, darunter zwei beim 4:2-Auswärtssieg gegen Tottenham. Der 31-Jährige traf in London zudem zweimal die Stange. „Messi isst an seinem eigenen Tisch“, sagte Linksverteidiger Alba. „Er ist der Beste der Welt und macht uns alle noch ein bisschen besser.“
Atletico-Trainer Diego Simeone brach nach dem 3:1-Heimsieg gegen Brügge eine Lanze für Griezmann, der an allen drei Treffern seines Clubs beteiligt war. „In der vergangenen Saison war Griezmann der beste Fußballer der Welt“, meinte der Argentinier. Als Hauptargument führte er den WM-Titel mit Frankreich an. Griezmann habe aber auch die Europa League und den europäischen Supercup gewonnen und Atletico in der Liga auf Rang zwei geführt. Griezmann, gelassen: „Es bin nicht ich, der wählt, aber ich habe eine starke Saison gespielt. Ich bin glücklich und stolz. Es bleiben noch ein paar Monate. Man muss das Jahr auch gut abschließen.“
Das hat wohl auch Neymar mit PSG vor. „Ich könnte nicht glücklicher sein“, sagte der Brasilianer nach seinem Dreierpack, Es sei die beste Saisonleistung gewesen, von ihm wie vom Team. Überschattet wurde das Match von heftigen Ausschreitungen danach. 300 bis 400 serbische Fans, denen wegen einer Uefa-Strafe der Stadioneintritt von vornherein verwehrt gewesen war, griffen Polizisten an, die sich mit Tränengas zur Wehr setzten. (APA, sid)