Zinssorgen lasten auf Aktienkursen
Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag mit negativen Vorzeichen tendiert. Die Befürchtungen vieler Investoren, dass die US-Zinsen schneller als erwartet steigen könnten, belasten die Aktienkurse (Artikel links). US-Notenbankchef Jerome Powell hat wegen der zuletzt starken USKonjunkturdaten indirekt ein eventuell schnelleres Tempo bei den Zinserhöhungen in Aussicht gestellt als bisher am Markt gemeinhin erwartet.
Auch die US-Börsen eröffneten im Minus, nachdem der DowJones-Index am Mittwoch ein Rekordhoch von 26.951 Punkten erreicht hatte. Auch die Verzinsung zehnjähriger Staatsanleihen war am Mittwoch mit 3,23 Prozent auf den höchsten Stand seit Mai 2011 geklettert. Am Donnerstag beruhigte sich die Lage bei den Renditen aber wieder etwas.
In Europa waren vor allem Versicherungswerte gefragt. Die Kurse profitieren von den steigenden Zinsen. Münchner Rück, Axa und Allianz reagierten mit Kursaufschlägen. Klar abwärts gerichtet präsentieren sich hingegen die Papiere von Energieversorgern. RWE- Anteilsscheine büßten ebenso ein wie Italgas und A2A. In Wien stärkte hingegen die OMV den Leitindex ATX, der gegen den Trend zulegen konnte. Der Öl- und Gaskonzern wird für seine geplante Beteiligung am großen Urengoi-Gasfeld der russischen Gazprom in Westsibirien tief in die Kassa greifen, der bisher geplante Anteilstausch ist vom Tisch. Allerdings wird in den neuen Reserven und der günstigen Produktion in Sibirien eine Stärkung der OMV gesehen. Die finalen Dokumente sollen Anfang 2019 unterzeichnet werden, teilte die OMV mit. (red)