TU Wien und FH Technikum starten Doktoratskolleg
Erstes gemeinsames Programm
Wien – Mit dem Doktoratskolleg „Resilient Embedded Systems“starten TU Wien und FH Technikum Wien im aktuellen Wintersemester mit einem auf vier Jahre konzipierten gemeinsamen Programm für Dissertanten. Zwei Jahre habe die Entwicklung gedauert, sagt TU-Wien-Rektorin Sabine Seidler. Es sei ein Ergebnis des Projekts „Zukunft Hochschule“. Besonders erfreulich sei, dass die selbstgesetzte Frauenquote von 50 Prozent bei Doktoratskollegs hier bereits beim ersten Call erfüllt wurde.
Für Fritz Schmöllebeck, Rektor der FH Technikum, sei nun das „formale Gefäß für eine Kooperation gegeben. Embedded Systems sei der Forschungsbereich, in dem an der FH Technikum Wien am längsten geforscht werde. Und trotz struktureller Unterschiede der beiden Institutionen wurden mit diesem Doktoratskolleg klare Rahmenbedingungen gesetzt.
Dem von den FHs geforderten Promotionsrecht erteilte das Bildungsministerium eine klare Absage. Jakob Calice, Generalsekretär im Wissenschaftsministerium, ist aber überzeugt, dass die besten Impulse durch ein kooperatives Doktoratsangebot mit einem gemeinsamen Promotionsgremium kommen werden.
Inhaltlich beschäftigt sich das Kolleg etwa mit der zuverlässigen Kommunikation zwischen Systemkomponenten, dem Aufbau selbstheilender Hardware auf Basis asynchroner Logik, dem Schutz sicherheitskritischer Embedded Systems vor Manipulation und Hackerangriffen und der Verifikation eingebetteter Systeme bei medizinischen Implantaten. Das Programm wird vollständig auf Englisch durchgeführt, pro Studienjahr werden vier bis sechs internationale Wissenschafter als Gastforscher eingeladen. Die Aufnahme ins Kolleg erfolgt durch schriftliche Bewerbung und Auswahl. Im Wintersemester 2019 werden wieder zehn Dissertanten aufgenommen werden. (red)