Techaktien unter Verkaufsdruck
Eine neue Verkaufswelle setzte Aktien der Technologiebranche am Mittwoch zu. Im Dax gerieten vor allem Infineon-Papiere mit einem Abschlag von gut sechs Prozent unter die Räder. Der Konzern erklärte, an seinen Ergebnisprognosen festzuhalten, und reagierte damit auf den allgemeinen Ausverkauf bei Chipwerten. Auch der Leiterplattenhersteller AT&S in Wien wurden abgestraft, die Aktien verloren um fast fünf Prozent.
Im Euro-Stoxx-50 zählten die Papiere von ASML zu den Schlusslichtern. Auch in NewYorkstanden Halbleiterhersteller auf den Verkaufszetteln: Intel verloren drei Prozent. Der Philadelphia-Halbleiter-Index büßte 3,4 Prozent ein. Auch andere Techwerte sackten ab. Im deutschen Leitindex Dax gaben SAP rund vier Prozent, Apple in New York 1,9 Prozent und Microsoft zeitweise drei Prozent nach.
Zu den größten Verlierern zählten Autobauer, die wegen verschärfter Abgaswerte in der EU mit höheren Kosten rechnen müssen. Aktien von BMW, Daimler und Volkswagen gaben daraufhin nach. Auch Zulieferer gerieten unter die Räder. Befeuert von einem negativen Analystenkommentar verloren Papiere des Scheinwerferherstellers Hella zeitweise bis zu 7,8 Prozent. Ebenfalls in Ungnade gefallen: Aktien der Louis-VuittonMutter LVMH und ihres Rivalen Kering im Euro-Stoxx-50 mit Abschlägen von je über fünf Prozent. Händler führten den Ausverkauf auf Spekulationen über eine Abkühlung des wichtigen China-Geschäfts zurück.
Profiteure waren Telekomwerte: Deutsche Telekom waren gefragt, ebenso Vodafone und Orange.
In Wien wurden Verbund, Lenzing und FACC abgestraft. (red)