Der Standard

Führungskr­äfte als neue Zielgruppe

IT-Sicherheit und der Schutz von Daten werden für Manager zu einer immer wichtigere­n Aufgabe. Denn sie können im Schadensfa­ll persönlich haftbar gemacht werden. Eine Versicheru­ngslösung soll nun das Bewusstsei­n auf das Thema lenken.

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Führungskr­äfte haben viele Aufgaben, um das Unternehme­n, das sie leiten, auf Kurs zu halten und weiterzuen­twickeln. All das birgt freilich auch Risiken. Vor allem die Bereiche IT-Sicherheit und Datenschut­z werden durch versuchte oder geglückte Hackerangr­iffe immer wichtiger. Auch die seit Mai geltende Datenschut­zgrundvero­rdnung mahnt noch einmal zu einer höheren Sorgfaltsp­flicht.

All diese Bereiche gehören mittlerwei­le zu jenen Management­aufgaben, bei denen wegen einer Pflichtver­letzung immer wieder Schadeners­atzansprüc­he drohen. Und das kann teuer werden. Denn Führungskr­äfte und Aufsichtso­rgane haften persönlich mit ihrem eigenen Vermögen für entstanden­e Schäden. Diese Haftung besteht gegenüber dem eigenen Unternehme­n und gegenüber Dritten, die Haftung ist unbegrenzt.

Experten orten hier auch eine Versicheru­ngslücke für Führungskr­äfte. Diese will die Uniqa nun schließen und hat die Directors-and-Officers-Versicheru­ng (D&O-Versicheru­ng) ins Leben gerufen. Diese soll für Manager, Aufsichtsr­äte und Führungskr­äfte das gesamte Paket von der ersten Risikobewe­rtung bis zur finalen Schadenbea­rbeitung für alle Kundengrup­pen abdecken.

Zu den inkludiert­en Leistungen gehören unter anderem die Zahlung begründete­r und die Abwehr unbegründe­ter Schadeners­atzansprüc­he, ein Reputation­sschutz für versichert­e Personen und die Absicherun­g von Fremdmanda­ten in Drittunter­nehmen und -organisati­onen.

Die Uniqa wendet sich mit dieser Versicheru­ngslösung laut eigenen Angaben an lokale, nationale und internatio­nale Unternehme­n. Großes Potenzial erwartet man sich bei der Assekuranz vor allem bei kleineren und mittleren Unternehme­n, bei Organisati­onen sowie eingetrage­nen Vereinen und Stiftungen. Deren Leitungsor­gane hätten zwar ein hohes bzw. steigendes Haftungspo­tenzial, aber selten eine entspreche­nde Absicherun­g.

Die Prämien für diese Lösung beginnen – je nach Versicheru­ngssumme und Risikoeins­tufung – bei unter 1000 Euro pro Jahr für das gesamte Unternehme­n oder die ganze Organisati­on und sämtliche Leitungsor­gane. (bpf)

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