Angespannte Stimmung nach Kursrutsch
Es sah nach einem finsteren Tag für die Börsenlandschaft aus. Doch nach dem Kursrutsch des Vortages sowie den klar negativen Vorgaben bei den Börsen in Asien und Europa kam es dennoch zu ein wenig Entspannung am Börsenparkett. Grund für die schlechte Stimmung sind Marktbeobachtern zufolge die steigenden Zinsen in den USA. Ökonom Thomas Gitzel von der Liechtensteiner VP Bank geht davon aus, dass die Fed nicht von ihrer Linie abweichen wird: „US-Notenbankpräsident Jerome Powell wird am Kurs der moderaten Zinserhöhungen festhalten und vermutlich im Dezember erneut an der Zinsschraube drehen.“
Erneut standen im Dax die Aktien von Infineon und SAP mit Abschlägen unter Druck. Daneben waren auch die Autohersteller wie VW oder einige ihrer Zulieferer im Rückwärtsgang unterwegs. „Anleger fürchten einen Konjunktureinbruch, das würde die Autobranche sicher an vorderster Front zu spüren bekommen“, sagte ein Händler. Infineon treffe das doppelt, da der Chiphersteller vor allem die Autobranche beliefert. Die Wiener Börse zeigte sich am Donnerstag mit Verlusten. Der ATX rasselte bereits den fünften Tag in Folge nach unten. Im Prime Market ging es für AT&S, Telekom Austria und Palfinger leicht bergauf.
Sonst zog sich der Abwärtstrend auch durch die heimische Firmenlandschaft. Ans untere Ende der Kursliste rutschten die Zumtobel- Titel. Do&Co, Valneva und Rosenbauer hatten mit herben Rückschlägen zu kämpfen. Auch bei den Aktien von OMV, Flughafen Wien, s Immo und UNIQA ging es bergab, wenn auch weniger stark. (red, APA)