Zahl der Toten durch Hurrikan Michael gestiegen
Behörden rechnen mit weiteren Opfern – 1,5 Millionen Haushalte haben im Südosten der USA keinen Strom
– Hubschrauber kreisen um das großflächige Katastrophengebiet, am Boden suchen Helfer mithilfe von Drohnen und Hunden in den Trümmern nach Überlebenden. Michael, einer der stärksten Hurrikans, der die USA je heimgesucht hat, befindet sich mittlerweile wieder über dem Atlantik. Doch das wahre Ausmaß dessen, was er in den Vereinigten Staaten angerichtet hat, ist noch ungewiss.
Am Freitag gaben die Behörden bekannt, dass er mindestens zwölf Menschenleben in Florida, Georgia, North Carolina und Virginia gefordert hat. Laut Washington Post wurden in Virginia vier Menschen von den Fluten weggeschwemmt. Ein Feuerwehrmann wurde demnach von einem heranfahrenden Lkw getötet, als er einem Unfallopfer helfen wollte.
Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen könnte. „Wir haben einige der am stärksten betroffenen Gebiete noch gar nicht erreicht“, sagte Brock Long, Leiter des US-Katastrophenschutzes Fema, bei einer Pressekonferenz.
Angesichts der vielen zerstörten Gebäude meinte Long, dass man beim Wiederaufbau auf höhere Standards achten sollte: „Wenn wir es wieder aufbauen sollten, dann richtig.“
Hurrikan Michael war am Mittwoch mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern in Florida nahe des Ortes Mexico Beach auf Land getroffen. Er lag damit nur knapp unter der höchsten Hurrikankategorie fünf. Danach zog er über mehrere andere Bundesstaaten Richtung Nordwesten und schließlich abgeschwächt wieder aufs Meer.
Im ganzen betroffenen Gebiet haben derzeit etwa 1,5 Millionen Haushalte keinen Strom. Es könnte laut Behörden Wochen dauern, bis dieses Problem behoben ist. Einige der Krankenhäuser, die die zahlreichen Verletzten versorgen, wurden notdürftig mit Generatoren versorgt. Tausende Häuser wurden komplett zerstört, laut Rotem Kreuz in den USA mussten an die 20.000 Menschen in Notunterkünften untergebracht werden. (red, Reuters)