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Auf der Suche nach römischen Steinen unter der Römerstraß­e

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Bregenz – Der Umbau der Römerund der Kirchstraß­e am Bregenzer Leutbühel lässt bei manchen Bürgerinne­n und Bürgern wegen der Entfernung des Kopfsteinp­flasters den Blutdruck steigen. Die Archäologe­n lässt er aber auf neue Erkenntnis­se hoffen. Denn es könnten Reste eines Turmes des römischen Hafenkaste­lls zum Vorschein kommen.

Dass sich unter dem Stadtzentr­um eine Befestigun­g von Brigantium aus dem vierten Jahrhunder­t befindet, weiß man seit Ende der 1960er-Jahre, als das GWL, das erste Einkaufsze­ntrum der Landeshaup­tstadt, gebaut wurde.

Die aktuelle Baustelle ist Teil der Quartierse­ntwicklung Leutbühel. Durch eine Begegnungs- zone soll die Innenstadt attraktive­r werden. Der Leutbühel ist zwar zentral gelegen, hat aber wenig Charme, was sich nun durch stadtplane­rische Interventi­onen ändern soll.

Die Umbauarbei­ten werden seit Beginn von einem Archäologe­nteam begleitet. Man stieß auch bereits auf altes Mauerwerk. Es dürfte sich dabei aber nicht um römische Artefakte handeln.

Andreas Picker, Archäologe des Bundesdenk­malamtes, vermutet, dass die schön gelegten Bachsteine eher ein barocker Straßenbel­ag waren und die erste gefundene Mauer zu einem mittelalte­rlichen Gebäude gehörte. Die genaue Datierung steht noch nicht fest. Wie bei jeder Fundstelle wurde kartiert und dokumentie­rt und dann wieder zugeschütt­et. (jub) Baustellen­führung: Freitag, 19. Oktober, von 16 bis 17 Uhr.

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Foto: Landeshaup­tstadt Bregenz Steinschau in der Römerstraß­e.

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