Im goldenen Oktober über die alte Postalmstraße
Österreichs größte Alm mit dem Bike erkunden
Sie ist das mit Abstand größte Almgebiet des Landes: die Postalm im Salzkammergut zwischen Strobl am Wolfgangsee und Abtenau. Das Almplateau ist 42 Quadratkilometer groß, das entspricht ziemlich genau der Gesamtfläche der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt. Im Sommer weiden auf der Postalm bis zu 2000 Rinder und Rösser. Der Name stammt übrigens – erraten – von den Poströssern aus Bad Ischl, die auf 1300 Meter Seehöhe zur Sommerfrische waren.
Erschlossen sind die Almflächen zwischen dem Braunedel und dem Pitschenberg durch eine gut ausgebaute Mautstraße zwischen Strobl und dem Abtenauer Ortsteil Voglau. So kommen die Leute im Winter bequem zum Langlaufen und Skitourengehen und im Sommer zum Wandern und Hüttenbankerlsitzen herauf. Das kleine Skigebiet kämpft seit Jahren ums Überleben.
So einfach wie heute war der Weg auf die Alm früher nicht. Von der Abtenauer Seite wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts eine halbwegs befahrbare Straße errichtet. Bauherr war der ToskanaHabsburger Erzherzog Franz Ferdinand IV., der nach der national- staatlichen Vereinigung Italiens in Salzburg im Exil lebte.
Heute ist die von den Salzburgern schlicht „alte Postalmstraße“genannte Straße für den Verkehr gesperrt. Das freut die Mountainbiker, denn die Straße ist eine echte Sensation. Sie führt geschickt angelegt, ohne besondere Steilstücke immer entlang der Bachläufe oder etwas über diesen zu den Almböden hinauf und ist auch von technisch weniger versierten Radlern leicht zu bewältigen.
Zweimal werden spektakuläre Klammen auf kurzen Brücken überquert, immer wieder blitzen die wilden Steilwände der umliegenden Berge durch das Geäst voller goldener Oktoberblätter.
Wer über die neue Mautstraße abwärts fährt, schafft eine schöne Runde um den Einberg (1688 m). Zwischen den beiden Straßenabschnitten liegt das Almgebiet, wo zahlreiche Hütten zur Einkehr locken. Auf der vorgestellten Runde ist die Huberhütte eine logische Rastvariante. Sie stellt gleichzeitig den höchsten Punkt der 38Kilometer-Runde dar. Route: gut markiert mit „Postalm 07“Einkehr: Huberhütte, noch bis 28. Oktober geöffnet: www.huberhuette-postalm.at Infos zur Postalm: www.postalm.at pBebilderte Langversion auf
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