Fed verteidigt ihre Zinserhöhungen gegen Trump
Jahrestagung von Weltbank und Währungsfonds ging zu Ende
Nusa Dua – Fed-Vizechef Randal Quarles hat nach der scharfen Kritik von US-Präsident Donald Trump die Zinsanhebungen der amerikanischen Notenbank verteidigt. Die Erhöhung der Leizinsen sei der „richtige Kurs“für die weltgrößte Volkswirtschaft, sagte Quarles am Samstag beim Jahrestreffen des internationalen Bankenverbands IIF auf Bali.
Das Treffen des Bankenverbandes fand traditionell parallel zur Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank statt. Alle zwei Jahre tagen die beiden wichtigsten Finanzorganisationen nicht in der US-Hauptstadt Washington.
Trump befürchtet konjunkturelle Bremseffekte durch höhere Zinsen und hat die Fed bereits mehrfach massiv kritisiert. Nach heftigen Kursverlusten an den Börsen verschärfte er jüngst den Ton und nannte die Fed „verrückt“. Die US-Währungshüter haben 2018 den Leitzins schon drei Mal angehoben, zuletzt auf das aktuelle Niveau von 2,00 bis 2,25 Prozent. Bis Ende 2019 haben sie vier weitere Schritte nach obensignalisiert. Notenbankchef Jerome Powell hatte jüngst gesagt,die Währungshüter könnten die Zinszügel stärker anziehen, um eine Überhitzung der Wirtschaft zu verhindern.
Die Tagung der Weltbank ging mit einer Zusage an das Gastgeberland Indonesien zu Ende. Die Weltbank hat Indonesien nach den jüngsten Naturkatastrophen Kredite in Höhe von bis zu einer Milliarde Dollar (863 Millionen Euro) zugesagt. Die Mittel könnten von den indonesischen Behörden für den Wiederaufbau, aber auch für die Vorbereitung auf künftige Katastrophen genutzt werden, sagte Weltbank-Geschäftsführerin Kristalina Georgieva am Sonntag auf Bali. „Katastrophen werden weiter zuschlagen und wegen des Klimawandels werden es mehr“, fügte Georgieva hinzu. (AFP, APA)