Banken könnten rasch auf Bankomatgebühren bei Abhebung umstellen
Wien – An einzelnen Bankomaten wird Geldabheben in den nächsten Tagen vermutlich teuer: Wer Geldausgabemaschinen nutzt, die nicht von heimischen Banken betrieben werden, muss damit rechnen, dass eine Bankomatgebühr verlangt wird. Bisher hatten diese Abgabe die kontoführenden Banken übernommen. Nach dem Spruch des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) am Freitag müssen sie dies aber nicht.
Kunden seien gut beraten, sich über allfällige Gebühren vor der Behebung am jeweiligen Automaten zu informieren. Vor der Abhebung muss ein Hinweis auf Gebühren am Schirm eingeblendet werden. Branchenvertreter, die nicht genannt werden wollen, erwarten, dass die Banken das VfGH-Erkenntnis mehrheitlich und rasch umsetzen werden – sobald es via Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde. Zeitnah danach werden Kunden die Gebühr bei Bankomaten begleichen müssen, sofern eine anfällt. „Es wird wieder so sein wie zu jener Zeit, bevor das aufgehobene Gesetz gültig war“, so Branchenvertreter. Mitte 2017 gab es in Österreich 8672 Bankomaten, davon 7400 von heimischen Banken (genauer: von der PSA Payment Services Austria) betrieben. Ob an allen bankfremden Geräten künftig Gebühren anfallen, ist offen. Einzig Betreiber Euronet verlangt 1,95 Euro je Behebung. Ein weiterer großer Anbieter ist Datafirst. (APA, red)