Lewis Hamilton: Das Beste kommt noch
Erst fünfter Formel-1-Titel, dann Vollendung
Austin – Schon am Sonntag, nach dem Grand Prix der USA in Austin (20.10, ORF 1), könnte der Formel-1Weltmeister des Jahres 2018 feststehen. Titelverteidiger Lewis Hamilton schließt im viertletzten Saisonrennen mit einem Sieg im Mercedes den Sack, wenn Sebastian Vettel im Ferrari nicht Zweiter wird. Dem dann fünfmaligen Weltmeister Hamilton würde nicht fad werden, wie der 33-jährige Brite in einem dpa-Interview ausführte. „Ich glaube fest daran, dass ich das Beste noch vor mir habe.“Auf der Strecke, aber auch außerhalb, als Rennfahrer, Geschäftsmann und im Privatleben, will Hamilton mehr: „Mehr Rennen, mehr Erfolge mit diesem Team, mehr Erlebnisse mit meiner Familie, neue Geschäftsfelder, selbst eine Familie gründen – es gibt so viele großartige Dinge, die mich noch erwarten.“
Der Wechsel von McLaren zu Mercedes zur Saison 2013 als Nachfolger von Michael Schumacher habe auf dem Weg zum bestmöglichen Hamilton befreiend gewirkt. „Ich denke, ich bin ziemlich gut bei der Auswahl meiner geschäftlichen Projekte, habe einen guten Riecher. Zum Beispiel beim Wechsel zu diesem Team. Das war kein Zufall, dass wir so erfolgreich sind. Es war Teil eines Plans.“
Grenzen des Erfolgs
Drei seiner bisher vier Titel feierte Hamilton für die Deutschen, 50 seiner bisher 71 Rennsiege. 54 von 80 Mal stand der Engländer in einem „Silberpfeil“auf der Poleposition. Nicht sein erneut geschlagener deutscher Rivale Vettel, sondern Hamilton schickt sich an, die Grenzen des Erfolgs in der sogenannten Königsklasse neu zu definieren.
13 Polepositions mehr als Michael Schumacher hat er bereits. Die 91 Rennsiege des siebenmaligen Weltmeisters scheinen wie dessen Titelrekord nicht mehr unerreichbar. Für weitere mindestens zwei Jahre hat sich Hamilton an Mercedes gebunden. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das einmal sagen können würde, aber Hamilton ist wirklich in der Lage, Michael Schumachers Rekorde zu brechen“, sagte jüngst F1-Sportdirektor und Schumacher-Weggefährte Ross Brawn der Gazzetta dello Sport.
Teamchef Toto Wolff lässt Hamilton anders als einst dessen Entdecker Ron Dennis bei McLaren gewähren. „Er genießt diese Aktivitäten abseits des Rennsports. Wenn man ihm dann noch ein gutes Auto bietet, dann ist er in der Lage, auf einem noch nie dagewesenen Niveau zu fahren.“(APA, red)