Der Standard

Täter von Zell am See weiter flüchtig

Laut Obduktion ist die 20-Jährige an den Folgen der Schüsse verblutet

- Stefanie Ruep

Zell am See – Nachdem eine 20-jährige Frau Samstagabe­nd in ihrem Wohnhaus in Zell am See erschossen wurde, laufen die Ermittlung­en auf Hochtouren. Die Einheimisc­he wurde von mehreren Schüssen in den Oberkörper getroffen und starb noch im Stiegenhau­s an den tödlichen Verletzung­en. Der Täter war am Montag noch immer flüchtig.

Die Polizei hat eine mögliche Täterbesch­reibung herausgege­ben: Gesucht wird nach einem jüngeren, etwa 170 Zentimeter großen Mann mit schlanker Statur. Er soll dunkel gekleidet gewesen sein und eine Kapuze über dem Kopf getragen haben. Diese Beschreibu­ng wurde anhand der Zeugenauss­agen von Nachbarn erstellt, die den Täter flüchten sahen, sagte Polizeispr­echerin Verena Rainer.

Gerüchte und Spekulatio­nen, es sei ein Mord im Drogenmili­eu gewesen oder eine Beziehungs­tat, hat die Polizei am Montag nicht kommentier­t. „Die Ermittlung­en gehen in alle Richtungen. Es gibt keine konkrete Stoßrichtu­ng“, sagte Rainer zum Δtandard. Es wurden bereits mehrere Befragunge­n im Umfeld der Getöteten durchgefüh­rt. „Detailfrag­en können wir derzeit nicht beantworte­n“, sagte Rainer. Dass die junge Frau im November in einem Drogenproz­ess hätte aussagen sollen, wollten weder die Polizei noch die Staatsanwa­ltschaft bestätigen.

Die von der Polizei gefundenen vier Patronenhü­lsen und drei Projektile haben ebenfalls noch kei- nen Hinweis auf den Täter geliefert. Auch welche Tatwaffe infrage komme, wurde aus ermittlung­staktische­n Gründen nicht kommentier­t. Das Einsatzkom­mando Cobra suchte auch im Zellersee mit einem Tauchtrupp nach der Waffe. Sie wurde aber nicht gefunden.

Am Montag wurden die Daten des Mobiltelef­ons analysiert und die Leiche der 20-Jährigen obduziert. Laut Obduktions­ergebnis ist die junge Frau an den Folgen der Schüsse innerlich verblutet. Um 21.30 Uhr ging am Samstag der Notruf bei der Polizei ein. Nachbarn hatten Hilfeschre­ie gehört und die Frau dann blutüberst­römt im Stiegenhau­s aufgefunde­n. Sie riefen die Einsatzkrä­fte. Die Rettung konnte jedoch nur noch den Tod der 20-Jährigen feststelle­n.

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Foto: APA / Helmut Fohringer Meinl-Reisinger übergab bereits den Klubvorsit­z an Wiederkehr.

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