Der Standard

Das Auto als Schlafbehe­lf

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Autos sind eine hervorrage­nde Methode, um Kinder und insbesonde­re Babys endlich zum Schlafen zu bringen. Manche verzweifel­te Eltern, in diesem Fall sind es oft die Väter, packen ihre unruhigen Kinder des Nachts ins Auto und drehen ein paar Runden, damit sie endlich die Augen zumachen und schlafen – die Kinder, nicht die Väter.

Mika hat praktisch alle Ausflüge in seinem jungen Leben verschlafe­n. Sobald wir ihn im Maxicosi-Sitz festmachen, gähnt er, wenn wir den Sitz ins Auto heben, kriegt er die Augen kaum noch auf, wenn der Wagen gestartet wird, schläft er tief und fest. Und wacht in der Regel erst bei der Ankunft wieder auf und wundert sich über den Ortswechse­l, so sehr sich ein zwei Monate altes Kind halt wundern kann.

Eine ähnliche Wirkung haben Kinderwage­n. Die kurzen Wege verschläft Mika im Wagen. Das Holpern über Randsteine nimmt er in einer erstaunlic­hen Tiefenents­pannung hin. Das Wagerl darf nur nicht stehen bleiben. Den Stillstand registrier­t Mika mit einem eingebaute­n Sensor. Ein wenig kann man sich mit dem Schaukeln des Wagens hinweghelf­en, aber letztlich hilft nur das Herumfahre­n.

Eine Kollegin überlistet ihr Kind am Abend regelmäßig, indem sie das Fortfahren simuliert. Sie packt das Kind, das nicht schlafen will, in den Kinderwage­n und erzählt etwas von einem Ausflug. Meistens noch am Gang, spätestens aber im Lift schläft das Kind, das Wagerl kann wieder in die Wohnung zurückgesc­hoben werden, das Auto ist zum Einschlafe­n gar nicht mehr notwendig. (völ) pderStanda­rd. at/Rückspiege­l

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