Erholungspause an den Börsen
Die Wall Street ist am Mittwoch mit angezogener Bremse in den Handel gestartet. Der Dow Jones stieg leicht, er profitierte vor allem vom Kursanstieg von Boeing. Dessen Papiere legten um drei Prozent zu, nachdem der Flugzeugbauer dank boomender Nachfrage nach Militärmaschinen seine Prognose angehoben hatte. Das habe einige Anleger etwas beruhigt, viele von ihnen fürchten, die Erwartungen an die US-Bilanzsaison könnten zu hoch sein.
Bergab ging es mit Texas Instruments, dessen Halbleiter von der Autoindustrie bis zur Verbraucherelektronik eingesetzt werden. Der Konzern enttäuschte die Anleger mit seinem Ausblick und schwachen Umsatzzahlen. Die Aktien rutschten um sechs Prozent ab. Auch AT&T hat mit seinem Zwischenbericht enttäuscht. Der Gewinnsprung von 57 Prozent reichte den Anlegern nicht. Die Aktien fielen um fünf Prozent.
Europas Aktienmärkte haben sich am Mittwoch von den satten Vortagesverlusten (leicht) erholt. Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,5 Prozent, nachdem er am Vortag auf den tiefsten Stand seit Ende 2016 gerutscht war. Marktteilnehmer sprachen aber von einer gebremsten Erholungsbewegung, weil internationale Problemzonen wie Italiens Haushaltsstreit, der Fall Khashoggi und der Handelsstreit zwischen China und den USA weiterhin im Blickfeld der Akteure stehen.
Auf Unternehmensebene bewegten die Geschäftszahlen die Kurse. In Zürich sind die Anteile des österreichischen Chipherstellers Ams um weitere 12 Prozent abgestürzt. Ams hatte schon am Vortag nach einem enttäuschenden Ausblick mehr als ein Viertel des Börsenwertes verloren. (APA, red)