Starkregen, Murenabgänge und Sturmböen in Österreich
Aufgrund des Unwetters kam es zu Straßensperren – Schulfrei in mehreren betroffenen Bezirken
Klagenfurt/Innsbruck/Salzburg – Schon seit dem Wochenende haben starke Niederschläge in einigen Regionen Österreichs zum Teil schwere Schäden verursacht. Wetterexperten warnten vor weiteren großen Regenmengen in den Grenzregionen von Osttirol und Kärnten bis Dienstagabend. Im gesamten Alpenraum soll der Wind lebhaft bis stürmisch bleiben.
In Kärnten wurde schon gespannt auf den Regen und das Italien-Tief gewartet und wegen des drohenden Hochwassers die Drautal-Bundesstraße (B100) im Bezirk Spittal/Drau von Möllbrücke bis zur Osttiroler Grenze für den Durchzugsverkehr gesperrt sowie der Zugverkehr zwischen Spittal und Lienz eingestellt. In mehreren Bezirken Kärntens blieben die Schulen geschlossen. In Spittal haben die Schüler bis inklusive Mittwoch frei.
Für die Osttiroler Schüler wurde aufgrund der Sturmwarnungen und der erwarteten starken Niederschläge der Entfall des Nachmittagsunterrichts am Montag und schulfrei für Dienstag angekündigt.
Soldaten in Unwetterregion
Der Landesforstdienst warnte vor dem Betreten von Wäldern. Aufgrund der Wetterlage sind am Montagnachmittag 200 Soldaten für einen eventuellen Assistenzeinsatz des Bundesheers in Ostti- rol und weiteren Teilen Tirols bereitgestellt worden. Von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wurde für Tirol eine Sturmwarnung mit Böen bis zu 130 km/h vorhergesagt. Besonders betroffen war neben Osttirol auch das Hintere Zillertal, wo es zu kleineren Murenabgängen kam.
Ebenfalls nach einem Murenabgang wurde die Brenner-Autobahn (A22) am Sonntagabend und am Montagvormittag zwischenzeitlich auf der Südtiroler Seite gesperrt. Sechs Fahrzeuge wurden von Schlammmassen erfasst und ein Lenker leicht verletzt. Auch die Brennerbahnstrecke wurde zwischenzeitlich gesperrt.
Für die Nacht auf Dienstag wurde auch ein orkanartiger Föhnsturm mit Windböen bis zu 130 km/h in Salzburg, vor allem in den südlichen Gebirgstälern des Bundeslandes zwischen Krimml und Hüttschlag, vorhergesagt.
Mit einer Entspannung der Situation wurde erst für Dienstag gerechnet. Auch heftige Regenfälle im Lungau und im Oberpinzgau wurden prognostiziert. Dabei wurden Pegelstände über der Warngrenze erwartet. Im Pongau wurden deshalb sicherheitshalber der Wasserpegel im Staubereich der Salzachkraftwerke durch die Salzburg AG gesenkt, um einen problemlosen Durchfluss gewährleisten zu können. (APA, red)