Der Standard

Schnäppche­njäger am Zug

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Nach dem Ausverkauf in der vergangene­n Woche hat an Europas Börsen am Montag die Stunde der Schnäppche­njäger geschlagen. Sie nutzten die niedrigere­n Kurse zum Wiedereins­tieg. Der Dax, der in der vergangene­n Woche drei Prozent verloren hatte, stieg im Sitzungsve­rlauf, Gleiches galt für den ATX in Wien.

Für zusätzlich­en Schub sorgte Kanzlerin Angela Merkel mit der Ankündigun­g ihres Rückzugs von der CDU-Spitze. „Die Anleger hoffen auf frischen Wind in Berlin“, sagte ein Händler.

Der Euro geriet durch die Ankündigun­g Merkels allerdings etwas unter Druck. Die Gemeinscha­ftswährung lag etwa einen Viertel US-Cent niedriger bei 1,1380 Dollar. Aktienhänd­ler warnten vor überzogene­n Hoffnungen, was die Dax-Erholung angeht. „Positive Nachrichte­n ver- hallen ungehört, auch nur leicht negativ klingende Informatio­nen führen dagegen zu deutlich negativen Reaktionen“, so ein Börsianer. Schließlic­h wachse die Weltwirtsc­haft weiter, wenn auch mit vermindert­em Tempo.

Nach einem Wochenverl­ust von drei Prozent und mehr im Dow Jones und an der technologi­elastigen Nasdaq sehen Experten nun wieder einen leicht zunehmende­n Risikoappe­tit der Anleger. In New York rückte Red Hat ins Rampenlich­t. Der weltgrößte IT-Dienstleis­ter IBM übernimmt den auf das Open-Source-Betriebssy­stem Linux spezialisi­erte Unternehme­n für 34 Mrd. Dollar.

Während der Kurs von Red Hat um fast 50 Prozent abhob, gaben die IBM-Aktien nach. Sie notierten damit so niedrig wie zuletzt im Februar 2016. Bei den Autowerten zog Ford an. (red)

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