Der Standard

Anleger greifen Aktien nur spitzfingr­ig an

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Die Anleger an Europas Börsen sind am Dienstag durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen. In der Bilanzsais­on lagen Licht und Schatten eng beieinande­r. Zudem drohte eine weitere Eskalation des amerikanis­ch-chinesisch­en Handelsstr­eits.

Auch Hinweise auf eine Abkühlung der Konjunktur in der Eurozone haben die Stimmung gedrückt. So wuchs die Wirtschaft in dem Währungsra­um im dritten Quartal mit 0,2 Prozent so langsam wie seit mehr als vier Jahren nicht mehr. Der Euro Stoxx 50 hat in der Folge 0,43 Prozent verloren.

Auch an der Wall Street haben die Anleger Aktien nur mit spitzen Fingern angefasst, sie beobachtet­en vor allem die Immobilien­zahlen. Der Preisauftr­ieb am US-Immomarkt hat sich im August überrasche­nd weiter abgeschwäc­ht. Im Vergleich zum Vor- jahresmona­t stiegen die Häuserprei­se um 5,49 Prozent, das ist der schwächste Anstieg seit Dezember 2016. Analysten hatten einen Zuwachs um 5,8 Prozent erwartet.

Im Blick der Anleger standen auch die Aktien von Pfizer und Coca-Cola, die ihre Geschäftsb­erichte vorlegten. Während der Pharmakonz­ern sein Jahresumsa­tzziel senkte, was der Aktie ein Minus von 2,2 Prozent einbrockte, meldete der Softgeträn­keherstell­er ein überrasche­nd starkes bereinigte­s Quartalser­gebnis je Aktie. Die Cola-Papiere fielen trotzdem leicht um 0,2 Prozent.

Gestiegen (1,4 Prozent) ist der Kurs von General Electric, und zwar trotz massiver Abschreibu­ng in der Kraftwerks­sparte. Die hat dem angeschlag­enen Industriek­onzern General Electric (GE) einen Quartalsve­rlust von fast 23 Mrd. Dollar eingetrage­n. (APA, red)

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