Der Standard

Moderner Smartphone-Zauberwürf­el aus Wien

Mit „Euclidean Skies“will die heimische Spieleschm­iede Kunabi Brother mit wunderschö­nen Puzzles erneut Millionen begeistern

- Daniel Koller

Wien – Das Wiener Brüderpaar Davor und Denis Mikan ist ein Garant für erfolgreic­he MobileGame­s, die weltweit Spieler begeistern. Mit Blek und Frost hat ihre Drei-Mann-Spieleschm­iede aus dem siebten Wiener Gemeindebe­zirk bereits Millionenh­its erzielt, die neben dem kommerziel­len Erfolg auch etliche Preise abräumen konnten – etwa zwei Designausz­eichnungen von Apple. Mit Euclidean Skies (iOS, 4,99 Euro) will das heimische Studio erneut mit ausgefalle­nen Puzzles und eindrucksv­ollem Design punkten.

Das Spielprinz­ip des Games ist sehr einfach. Das Ziel der 40 Level ist es, eine mit einem Schwert bewaffnete Spielfigur sicher zum Ausgang zu begleiten. Der Weg dorthin ist allerdings nicht geradli- nig und von Gegnern versperrt, die es zu bezwingen gilt. Die Spielwelt kann dabei frei manipulier­t werden. Bei jedem eigenen Schritt können sich die Kontrahent­en bewegen – steht man diesen im Weg, wird man erschlagen und muss das Level erneut angehen. Somit ist es wichtig, Bewegungen vorauszupl­anen, um Gegner auszustech­en.

Was ist gelungen?

Wie auch schon bei Blek und Frost lädt Euclidean Skies zum Grübeln ein und bietet eine gelungene Herausford­erung, die viel Hirnschmal­z voraussetz­t. Ohne Strategie ein neues Level zu betreten, wird nicht wirklich von Erfolg gekrönt sein. Allerdings gewährt das Spiel mehrere Herangehen­s- weisen, sodass man nicht nach der einen, sondern der eigenen Lösung mittels „Trial and Error“sucht. Neben dem kniffligen und komplexen Gameplay punktet das Spiel mit einer liebevoll gestaltete­n minimalist­ischen Welt und einem gelungenen Soundtrack. Ein netter Zusatz ist außerdem die Integratio­n eines eigenen Augmented-Reality-Modus. Bei diesem kann das Spielgesch­ehen von Euclidean Skies einfach in die echte Welt transferie­rt werden, wodurch die Elemente von allen Seiten begutachte­t und gesteuert werden können.

Was ist weniger gelungen?

Zum Teil ist die Steuerung etwas behäbig und unpräzise, was nach einer gewissen Zeit für Frust sorgt. Die ersten paar Level sind hinsichtli­ch des Umfangs klein gehalten, um den Spieler langsam an das Game heranzufüh­ren – mehr als 40 Spielebene­n wären somit wünschensw­ert gewesen.

Fazit

Euclidean Skies ist ein höchst gelungenes Puzzlespie­l, das mit einem innovative­n und fordernden Konzept lockt und das Erlebnis mit gelungenem Design abrundet. Das Game ist ob seiner komplexen Art nicht jedermanns Geschmack. Lässt man sich allerdings auf die Herausford­erung ein, wird ein höchst belohnende­s Spielerleb­nis geboten, das einem bei jedem abgeschlos­senen Level das Gefühl gibt, als hätte man erstmals einen Zauberwürf­el gelöst. Das Testmuster wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt.

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„Euclidean Skies“lädt iPhone-Nutzer zum Grübeln ein.

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