CHRONOLOGIE
1918, 3. November: Parteigründung
Etwa 40 bis 50 Personen gründen in den Eichensälen in Wien-Favoriten die Kommunistische Partei Deutsch-Österreichs, erstes Mitglied ist Ruth Fischer (unter dem Namen Elfriede Friedländer).
1933, 26. Mai: Parteiverbot und Illegalität
Infolge der verbotenen Demonstrationen zum 1. Mai lässt das DollfußRegime viele Kommunisten verhaften und die Partei verbieten. Nach dem gescheiterten Februaraufstand der Sozialdemokratie im Jahr 1934 wird die illegale KPÖ zum Kern des Widerstands gegen den Austrofaschismus und später gegen die Nazidiktatur.
1945, 27. April: Gründung der Zweiten Republik
KPÖ-Vorsitzender Johann Koplenig ist neben Karl Renner und Adolf Schärf für die Sozialdemokraten und Leopold Kunschak für die ÖVP Unterzeichner der österreichischen Unabhängigkeitserklärung und bis Dezember Staatssekretär in der Regierung Renner.
1950, 26. September bis 6. Oktober: Oktoberstreik
Ein wilder Streik gegen das von den Sozialpartnern geschlossene vierte Lohn-Preis-Abkommen schürt vor allem in der sowjetischen Besatzungszone Ängste vor einem kommunistischen Putschversuch. Von Franz Olah mobilisierte sozialistische Gewerkschafter (von der KPÖ als „Schlägertrupps“bezeichnet) beenden den Spuk.
2003, 23. September: Niederlage im Novum-Prozess
Das Oberverwaltungsgericht Berlin urteilt (entgegen der Erstinstanz), dass die von der KPÖ beanspruchte Handelsfirma Novum eigentlich ehemaliges DDR-Vermögen ist. Die deutsche Treuhandanstalt erhielt 120 Millionen Euro, rund eine weitere Viertelmilliarde musste die Bank Austria zahlen – doch hohe Beträge, die die Novum-Chefin, die „rote Fini“Rudolfine Steindling, bar behoben hatte, blieben verschwunden.