Studienabschluss während der Babypause
Neues Angebot des Kinderbüros der Universität Wien
Wien – Die Arbeitsverhältnisse an den Universitäten sind nicht einfach, sagt Christa Schnabl, Vizerektorin der Uni Wien. Damit Forschungskarriere und Familie besser vereinbart werden können, hat das Kinderbüro der Universität Wien im Herbst das „Haus der Neugierdsnasen“auf dem Campus der Uni Wien eröffnet. Während die Eltern im Nebenzimmer ihrer wissenschaftlichen Arbeit nachgehen können, werden die Kinder zwischen sechs und 18 Monaten von erfahrenen Kindergruppenbetreuerinnen betreut.
„Mit der Kleinkindgruppe gibt es nun auch ein Angebot für diese Altersgruppe“, freut sich Karoline Iber, Geschäftsführerin des Kinderbüros der Uni Wien. Im Arbeitsraum wird den Eltern ein kostenloser WLAN-Anschluss, Laptop-Arbeitsplätze, aber auch eine Stillecke und Versorgungsmöglichkeiten mit Tee und Kaffee zur Verfügung gestellt. Im Nebenraum wird mit den Kleinkindern gespielt, gebastelt und geforscht. Maximal acht Kinder werden jeweils vormittags oder nachmittags von zwei Betreuerinnen beaufsichtigt. Das Angebot richtet sich hauptsächlich an Eltern in der Studienabschlussphase sowie Wissenschafter, die aus dem Ausland für eine befristete Zeit nach Wien kommen.
Das Rektorat der Universität Wien hat das Kinderbüro bei diesem Vorhaben mit rund 20.000 Euro unterstützt. Denn eine wissenschaftliche Karriere bedeute befristete Arbeitsverhältnisse und örtliche Flexibilität, daher sei es wichtig, passende Angebote zu haben, ergänzt Schnabl und merkt an, dass noch an weiteren Schrauben gedreht werden müsse.
Die Plätze für das aktuelle Semester waren jedenfalls schnell vergeben, und die Eingewöhnungsphase ist bereits erfolgreich überstanden. Jetzt gehe es darum, zu schauen, wie sich das Neugierdsnasenhaus und auch der Bedarf an diesem Betreuungsangebot entwickle, sagt Iber. Und durch die täglich wiederkehrende Tagesstruktur wird versucht, den Kleinkindern Sicherheit und Geborgenheit zu geben. (ost)