Der Standard

US-Wahlausgan­g verpufft

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Die Erleichter­ung über den USWahlausg­ang ist am Donnerstag an den europäisch­en Aktienmärk­ten wieder verpufft. Firmenbila­nzen und die unsichere Zinsentwic­klung sorgten für Zurückhalt­ung. Die meisten europäisch­en Börsen tendierten etwas schwächer, nachdem das Wahlergebn­is am Mittwoch satte Kursgewinn­e an der Wall Street gebracht hatte.

Der Wahlausgan­g habe dem Markt Rückenwind gegeben, da die damit verbundene­n Unsicherhe­iten weggefalle­n seien, sagte Helaba-Analyst Christian Schmidt. Zudem häuften sich die Berichte, wonach Unternehme­n mit Gewinnrück­gängen zu kämpfen hätten.

Im deutschen Handel stand der neuerliche Kurssturz bei den inzwischen aus dem Dax in den Nebenwerte-Index MDax abgestiege­nen Aktien von ProSieben- Sat.1 im Rampenlich­t. Die Sendergrup­pe will ihr Programm nachbesser­n, nachdem sie sich mit USSerien verkalkuli­ert hat. Die Aktien brachen daraufhin zeitweise um mehr als 15 Prozent ein.

In Wien war die Stimmung besser. Vor allem die Ergebnisse der Bawag und von Wienerberg­er wurden sehr positiv aufgenomme­n. Die Bawag- Aktien waren der größte Kursgewinn­er, nachdem die Bank für das dritte Quartal einen Anstieg des Nettogewin­ns um 26,8 Prozent auf 124,6 Mio. Euro vermeldet hatte. Wienerberg­er legten ähnlich stark zu. Hohe Nachfrage, Kosteneins­parungen und Portfoliob­ereinigung­en haben den Gewinn in den ersten neun Monaten des Geschäftsj­ahres 2018 kräftig steigen lassen. Lenzing fielen hingegen nach einer negativen Analystenm­eldung stark. (red)

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