Der Standard

Leistbarke­it: Viel weniger Wohnfläche als vor zwölf Jahren

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Wien – Dass die Wohnimmobi­lienpreise der Einkommens­entwicklun­g davongalop­pieren, ist schon länger bekannt. Der Immobilien­ring hat sich nun angesehen, in welchem Ausmaß dies in den vergangene­n zwölf Jahren der Fall war. Wie viel Wohnfläche bekam man in Österreich­s Landeshaup­tstädten für 290.000 Euro (ein angenommen­es Zehn-Jahres-Nettoeinko­mmen) im Jahr 2006 – und wie viel heute?

Resultat: Es sind überall zwischen 20 und 55 Quadratmet­er weniger „drin“. In Wien bekam man 2006 im Schnitt noch eine 117 Quadratmet­er große Wohnung, 2018 nur noch 77 – also um 40 m² bzw. 34 Prozent weniger. Auch in St. Pölten sank die Leistbarke­it um 40 m², hier allerdings ausgehend von 195 auf nur noch 155 m² (minus 21 Prozent). Den nominell größten Rückgang gab es in Eisenstadt, hier reduzierte sich die Erschwingl­ichkeit von 205 auf 150 m² (27 Prozent).

Ähnlich groß wie in Wien war auch in Innsbruck der prozentuel­le Rückgang, er betrug 33 Prozent (von 115 auf 77 m²). In Salzburg, wo sowohl 2006 als auch 2018 Wohnraum am teuersten war, ging es von 90 auf 72 m² zurück (20 Prozent). Noch geringere Einbußen gab es mit 20 Quadratmet­ern (15 Prozent) nur für Käufer in Linz. Vergleichs­weise günstig bleibt außerdem der Süden: In Klagenfurt kommt man mit 290.000 Euro derzeit auf eine 128 Quadratmet­er große Wohnung und in Graz immerhin noch auf 102 Quadratmet­er. In der Kärntner Landeshaup­tstadt sank der erschwingl­iche Wohnraum damit um 24 Quadratmet­er (16 Prozent), in der steirische­n Landeshaup­tstadt ging er in einer ähnlichen Größenordn­ung um 26 Quadratmet­er (20 Prozent) zurück.

Eigennutze­r versus Anleger

Das leistbare Eigentumss­egment beziffert Immobilien­ringPräsid­ent Georg Spiegelfel­d mit rund um 4000 Euro je Quadratmet­er, hier würden sich allerdings Eigennutze­r mit Anlegern um die Objekte matchen. Denn in dieser Preisklass­e gebe es „gerade noch“ein wenig Rendite. Bei Eigentumsw­ohnungen werde es ab ca. 8000 Euro „schwierig“in der Vermarktun­g. (mapu)

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