Test für E-Autos auf Busspur
Stadt Wien aber weiter gegen Öffnungspläne des Bundes
Wien – Die Wiener Stadtregierung ist weiterhin gegen die Forderung der Bundesregierung, die Busspuren für Elektroautos freizugeben. Das betonten SPÖ-Umweltsprecher Josef Taucher und der grüne Energiesprecher Christoph Chorherr am Donnerstag bei einem Gespräch mit Journalisten zur Klimabilanz Wiens. Dennoch werde eine Teststrecke im innerstädtischen Bereich eingerichtet. Details dazu stehen aber noch aus.
Das Ziel sei weiterhin, den Individualverkehr zu reduzieren. „Auch im E-Auto sitzt wieder nur eine Person, und die Busspuren werden verstopft“, sagte Taucher. Im Gegenzug forderten Chorherr und Taucher die Bundesregierung auf, den öffentlichen Verkehr in den Bundesländern zu stärken.
Bereits jetzt werde in Wien jeder dritte Weg mittels Elektromobilität zurückgelegt, Straßenbahnen und U-Bahnen mit eingerechnet. Der Bestand an Autos sinke in Wien kontinuierlich.
Ein anderer Eckpunkt der Klimabilanz: Die Wiener haben pro Kopf und Jahr einen Verbrauch von 20.000 kWh. In Oberösterreich sind es hingegen 45.100 kWh.
„Erneuerbare Energie muss aber noch stärker forciert werden“, räumt Taucher ein. Dazu gehöre etwa Photovoltaik – und Geothermie. Detaillierte 3D-Seismikmessungen wurden im 2., 11. und 22. Wiener Gemeindebezirk durchgeführt, um das Potenzial tiefliegender Heißwasservorkommen zu erforschen. Die Auswertung werde circa zwei Jahre dauern. (july)