Unsicherheit wegen Brexits belastet Märkte
Die wichtigsten internationalen Aktienmärkte haben sich am Donnerstag schwächer entwickelt. Die Unsicherheit rund um Großbritanniens EU-Austritt wirkt sich nach Ansicht von Analysten lähmend auf den Aktienhandel aus.
Nachdem der britische BrexitMinister Dominic Raab seinen Rücktritt erklärt hatte, wurden die Gewinne vom Frühhandel in Verluste umgewandelt. Der Rücktritt der britischen Arbeitsministerin und des Nordirland-Staatssekretärs kurze Zeit später beschleunigten die Entwicklung noch. Analysten meinten, die Rücktritte erschwerten die ohnehin unsichere Zustimmung des britischen Parlaments zum Austrittsvertrag zusätzlich. Die Brexit-Sorgen trafen vor allem Aktien von Finanzinstituten in London hart: So sackten die Anteilsscheine der Royal Bank of Scotland um zunächst sieben Prozent ein, die von Barclays büßten 4,4 Prozent an Kurswert ein. Lloyds Banking verbilligten sich zeitweise um satte 4,6 Prozent.
Auch die New Yorker Wall Street hat schwächer eröffnet. Der Dow Jones Industrial Index fiel um 0,5 Prozent. Gemischte Nachrichten kamen von der US-Konjunktur: Die Stimmung in der Industrie im Bundesstaat New York hatte sich im November überraschend aufgehellt. Zudem haben die US-Einzelhändler ihre Umsätze im Oktober unerwartet kräftig gesteigert. Hingegen hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia stärker als erwartet eingetrübt. Weiters ist in den USA die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche überraschend gestiegen.
Schwächer zeigte sich auch die Börse in Wien. Der ATX verlor fast ein Prozent. (Reuters, APA, red)