Der Standard

Bank- und Technologi­eaktien im Minus

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Der anhaltende Ausverkauf bei Technologi­ewerten hat am Dienstag die europäisch­en Börsen belastet. Der Dax näherte sich dem Jahrestief. In einem schwachen europäisch­en Bankensekt­or mussten auch die heimischen Branchenve­rtreter Terrain abgeben. So rutschten in Wien Raiffeisen, Erste Group und Bawag ins Minus.

Weil viele Institute italienisc­he Papiere in ihren Büchern haben gehörten in Frankreich die Titel von Société Générale und Crédit Agricole zu den größten Verlierern. Die Aktien von Intesa Sanpaolo in Italien und Bankia in Spanien notierten ebenfalls tiefer. Die Papiere der Deutschen Bank rauschten zeitweise um sechs Prozent auf ein Rekordtief. „Das Geflecht aus negativen Nachrichte­n und Risikofakt­oren ist zurzeit zu dicht“, sagte ein Marktanaly­st.

„Normalerwe­ise sorgt das Weihnachts­geschäft für positive Stimmung an den Börsen“, resümierte ein Fondsmanag­er. Doch heuer überwiegt die Angst vor enttäusche­nden Weihnachts­umsätzen. Das zeige sich bei der jüngsten Kursentwic­klung von Apple, Facebook und Amazon. Am Montag verloren die Technologi­eriesen vier bis über fünf Prozent. In den vergangene­n vier Wochen haben sie je etwa 15 Prozent an Wert eingebüßt. Apple warnte, dass das vierte Quartal nicht so gut wie am Markt erwartet laufen werde. Zu Wochenbegi­nn berichtete­n USMedien über Produktion­skürzungen wegen schwächeln­der Nachfrage nach den neuen iPhones.

Zusätzlich belastet in Europa der schwelende Streit der EU-Kommission mit Italien um die Verschuldu­ngspläne der Regierung in Rom und in den USA der weiter offene Zollkonfli­kt mit China. (red)

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