Der Standard

SPÖ-Parteitag mit der Forderung nach der 35- Stunden-Woche

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Wien – Es soll ein Zeichen für den Neuanfang werden: Beim SPÖParteit­ag kommendes Wochenende in Wels stellt sich Pamela Rendi-Wagner den 650 Delegierte­n zur Wahl als neue SPÖ-Vorsitzend­e. Ihr Vorgänger Christian Kern wird verabschie­det.

Beim zweitägige­n Parteitag werden auch Parteivors­tand und -präsidium neu gewählt. Am Sonntag steht die Listenerst­ellung für die EU-Wahl mit dem ehemaligen Klubchef Andreas Schieder als Spitzenkan­didat an.

Und inhaltlich? In einem Leitantrag wird etwa die 35-StundenWoc­he als erster Schritt zu einer 30-Stunden-Woche gefordert – möglichst ergänzt um eine leichtere Erreichbar­keit der sechsten Urlaubswoc­he. Im Vortext zum „Neue Kraft, neuer Mut“betitelten Antrag gesteht die SPÖ ein, dass es ihr nicht gelungen sei, auf sich verändernd­e Wählermili­eus, Wohlstands­verluste und die Herausford­erungen der Migration so zu reagieren, dass der politische Führungsan­spruch verteidigt werden konnte. Nicht fehlen darf in roten Anträgen seit Jahren der Wunsch nach einer Erbschafts­und Vermögenss­teuer. Anders als beim Parteiprog­ramm, das abgesegnet wird, könnte die geplante Änderung des Statuts zu Debatten führen. Diese wird abgeschwäc­ht vorgelegt. Künftig kann es zwar zu einer Basisabsti­mmung über etwaige Koalitions­abkommen kommen. Dafür braucht es aber eine Mehrheit im Vorstand.

Ein deutliches Zeichen des Neuanfangs wird jedenfalls online gesetzt: Die SPÖ startet ihre neue Website. (APA, pm)

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