USA will Ächtung von Huawei
Regierung warnt vor möglicher Spionage
Washington – US-Medien schreiben bereits von einem kalten Krieg, den die US-Regierung gegen chinesische Technologiekonzerne führt. Dazu passt ihre jüngste Attacke: Die USA wollen die Geschäfte des Netzwerkausrüsters und Smartphone-Herstellers Huawei auch in Deutschland und anderen Staaten einschränken. Die US-Regierung versuche Mobilfunk- und Internetanbieter in verbündeten Ländern davon zu überzeugen, Telekommunikationstechnik des Konzerns aus Sicherheitsgründen zu meiden, berichtet das Wall Street Journal.
Bedenken gebe es unter anderem gegen den Einsatz der Technik in Ländern, die US-Militärstützpunkte beherbergen, wie Deutschland, Italien und Japan.
In den USA ist Huawei bereits weitgehend von der Belieferung staatlicher Stellen und ihrer Auftragnehmer ausgeschlossen. West- liche Geheimdienste gehen den Kontakten des weltgrößten Telekomausrüsters zur chinesischen Führung nach sowie dem Verdacht, dass Technik und Geräte des Konzerns zur Spionage genutzt werden könnten.
Beweise für diese Behauptung wurden allerdings nicht auf den Tisch gelegt.
Nachdem Geheimdienste der Amerikaner, darunter das FBI und die NSA, im Februar dieses Jahres öffentlich vor der Nutzung von Huawei-Geräten warnten, werden in den USA de facto keine Handys des Herstellers mehr verkauft.
In Österreich verkaufen sich die Geräte hingegen sehr gut. Auch schwören Mobilfunker auf Huawei-Technik. Die USA haben im Handelsstreit mit China bereits mehrfach Technologieunternehmen aus der Volksrepublik ins Visier genommen, auch den Huawei-Rivalen ZTE. (sum)