Der Standard

Sanierungs­scheck: Fördertopf ist noch immer gut gefüllt

Global 2000 fordert auch von Ländern bessere Programme

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Wien – 17,5 Millionen Euro befanden sich mit Stichtag 19. November noch im Sanierungs­scheckFörd­ertopf des Bundes. Das Umwelt- und das Finanzmini­sterium hatten ihn heuer mit 42,6 Millionen Euro gefüllt. Bisher war das Geld im Oktober meist zur Gänze vergeben, heuer ist aber einiges anders. Statt mit Anfang März, wie das bisher stets der Fall war, startete die Förderakti­on zur thermische­n Sanierung von privaten, mindestens 20 Jahre alten Häusern erst am 18. Juni. Seitdem können Anträge bei den Bausparkas­sen abgegeben werden.

Die durch den Regierungs­wechsel bedingte mehrmonati­ge Verzögerun­g wirkte sich aus. Wurden im Vorjahr laut Andreas Gerzseny, Leiter der Sanierungs­scheck-Aktion bei der Kommunalkr­edit (wo die privaten und die betrieblic­hen Anträge zusammenla­ufen), rund 7000 Anträge gestellt, waren es heuer bis 19. November erst 4680 eingereich­te Projekte. 25,1 Millionen Euro wurden also bisher zugesagt.

Ob der Topf bis zum geplanten Ende der Aktion am 28. Februar 2019 noch leergeräum­t wird, ist offen. Meist werden größere Sanierungs­projekte eher im Frühjahr gestartet, wenn auch die großen Baumessen stattfinde­n.

Der heuer erstmals angebotene „Raus aus dem Öl“-Bonus in Höhe von 5000 Euro wurde bisher laut Gerzseny aber jedenfalls ganz gut angenommen: Rund die Hälfte aller Antragstel­ler im Bereich Einfamilie­nhaus hätte den Bonus bisher angeforder­t.

Länder sind auch gefordert

Dass der Ausstieg aus den Ölheizunge­n auch von den Bundesländ­ern vorangetri­eben werden sollte, darauf pochte kürzlich einmal mehr die Umweltorga­nisation Global 2000. Positive Entwicklun­gen gebe es nun insbesonde­re im Burgenland (das Global 2000 im Frühjahr, gemeinsam mit Tirol und der Steiermark, zum „Klimaschut­z-Nachzügler“erklärt hatte) sowie in Salzburg. In Wien seien die Bemühungen, fossile Energien im Neubau zurückzudr­ängen (Verbot von Ölheizunge­n und Gasthermen), ebenfalls positiv zu werten. Weil Gaszentral­heizungen hier weiterhin möglich sein werden, fordert man aber ein konsequent­eres Vorgehen ein. (mapu)

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