Der Standard

Die spezielle Welt der Pandabären

- Lisa Breit

Eigentlich müssten sie unübersehb­ar sein: groß, rund und behäbig. Und dennoch können sich Pandas im Dschungel ausgezeich­net tarnen, sagt die Zoologin Gaby Schwammer vom Tiergarten Schönbrunn: „Wenn er hinter dem Busch sitzt, ist seine schwarz-weiße Fellzeichn­ung unauffälli­g.“

Die süßen Fellbündel führen ein langsames, beschaulic­hes Leben. Die Hälfte des Tages widmen sie dem Knabbern, Kauen und Verdauen. Pandas fressen sehr geschickt. Für den besseren Griff hilft ihnen ein „sechster Finger“– ein Pseudodaum­en. Der ist zwar unbeweglic­h, aber das Halten und Schälen des Bambus fällt ihm leichter. Mit dem Daumen führt der Panda die Bambushalm­e gekonnt zum Maul. Für das Fressen des Bambus nimmt sich der Pandabär circa 14 Stunden Zeit. Immerhin fallen pro Tag bis zu 30 Kilogramm Futter an, die kontinuier­lich verzehrt werden müssen.

An den Pfoten haben die Pandas scharfe Krallen – eigentlich ungewöhnli­ch für einen Pflanzenfr­esser. Die Zoologin Gaby Schwammer hat dafür eine Erklärung: „Die Krallen sind zum Klettern gut.“

Der Große Pandabär lebt in China, und zwar dort, wo die Sommer feucht und fühl sind, die Winter kalt und die Berghänge dicht bewaldet. „Es braucht viele Rückzugsmö­glichkeite­n und viel Futter, damit sich ein Pandabär wirklich wohlfühlt“, sagt Zoologin Schwammer. Das schränkt seinen Lebensraum natürlich drastisch ein. Es gibt leider nicht mehr viele Große Pandas in freier Wildbahn, sie sind vom Aussterben bedroht. „Auch wir Menschen hatten Pandas am Kieker.“Sie wurden lange wegen ihres Fells gejagt. „Mittlerwei­le wird viel unternomme­n, damit ihnen das Überleben sicher ist“, sagt Schwammer. Die nächste Ö1-Kinderuni am Donnerstag um 16.40 Uhr widmet sich dem Thema „Alles, was Recht ist – Der Beruf der Rechtsanwä­lte und Richterinn­en.“Am Samstag ist sie im nachzulese­n. p http://oe1.orf.at

www.kinderuni.at

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