Die spezielle Welt der Pandabären
Eigentlich müssten sie unübersehbar sein: groß, rund und behäbig. Und dennoch können sich Pandas im Dschungel ausgezeichnet tarnen, sagt die Zoologin Gaby Schwammer vom Tiergarten Schönbrunn: „Wenn er hinter dem Busch sitzt, ist seine schwarz-weiße Fellzeichnung unauffällig.“
Die süßen Fellbündel führen ein langsames, beschauliches Leben. Die Hälfte des Tages widmen sie dem Knabbern, Kauen und Verdauen. Pandas fressen sehr geschickt. Für den besseren Griff hilft ihnen ein „sechster Finger“– ein Pseudodaumen. Der ist zwar unbeweglich, aber das Halten und Schälen des Bambus fällt ihm leichter. Mit dem Daumen führt der Panda die Bambushalme gekonnt zum Maul. Für das Fressen des Bambus nimmt sich der Pandabär circa 14 Stunden Zeit. Immerhin fallen pro Tag bis zu 30 Kilogramm Futter an, die kontinuierlich verzehrt werden müssen.
An den Pfoten haben die Pandas scharfe Krallen – eigentlich ungewöhnlich für einen Pflanzenfresser. Die Zoologin Gaby Schwammer hat dafür eine Erklärung: „Die Krallen sind zum Klettern gut.“
Der Große Pandabär lebt in China, und zwar dort, wo die Sommer feucht und fühl sind, die Winter kalt und die Berghänge dicht bewaldet. „Es braucht viele Rückzugsmöglichkeiten und viel Futter, damit sich ein Pandabär wirklich wohlfühlt“, sagt Zoologin Schwammer. Das schränkt seinen Lebensraum natürlich drastisch ein. Es gibt leider nicht mehr viele Große Pandas in freier Wildbahn, sie sind vom Aussterben bedroht. „Auch wir Menschen hatten Pandas am Kieker.“Sie wurden lange wegen ihres Fells gejagt. „Mittlerweile wird viel unternommen, damit ihnen das Überleben sicher ist“, sagt Schwammer. Die nächste Ö1-Kinderuni am Donnerstag um 16.40 Uhr widmet sich dem Thema „Alles, was Recht ist – Der Beruf der Rechtsanwälte und Richterinnen.“Am Samstag ist sie im nachzulesen. p http://oe1.orf.at
www.kinderuni.at