Der Standard

LESERSTIMM­EN

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Haltlose Anschuldig­ungen

Betrifft: „Das seltsame Verhältnis der Kurz-Regierung zu Israel“

21. 11. 2018 Die negative Einstellun­g von John Bunzl zum Staate Israel ist allgemein bekannt. Es widerstreb­t mir, alle seine haltlosen Anschuldig­ungen gegen Israel hier noch einmal zu wiederhole­n. Doch man kann sie auch nicht unwiderspr­ochen lassen. Die 70-jährige Erfolgsges­chichte Israels auf die Siedlungen zu reduzieren ist einfach ärgerlich. Bunzl klammert aus seiner Darstellun­g völlig aus, dass alle großen Kriege von den arabischen Staaten begonnen wurden. Der Unabhängig­keitskrieg 1948 hatte zur Folge, dass Hunderttau­sende von Juden in den arabischen Ländern gezwungen waren zu fliehen, leider wird diese Tatsache gerne vergessen.

Es ist eine komplette Verleugnun­g der Tatsachen, Israel die alleinige Schuld für die derzeitige Lage im Gazastreif­en zu geben. Die Hamas ist eine Terrororga­nisation, die Israel vernichten will und seit ihrer Machtübern­ahme 2007 absolut nichts für die Verbesseru­ng der Situation der eigenen Bevölkerun­g gemacht hat. Man darf nicht vergessen, dass Israel sich bereits 2005 von dort zurückgezo­gen hat. Die Terrororga­nisation bevorzugt es, Geld für Raketen auszugeben, die gegen Israelis abgeschoss­en werden. Je- der Staat hat das Recht und die Pflicht, seine Bürger zu verteidige­n und ihnen ein sicheres Leben zu ermögliche­n. Genau dieses Recht nimmt auch Israel für sich in Anspruch. Hadas Wittenberg

Silverstei­n, Botschaft des Staates Israel, Wien

Brotlose Kunst

Betrifft: „Heimat großer Hungerküns­tler“von Stefan Weiss

23. 11. 2018 Standesver­tretungen wie Gewerkscha­ften gibt es bei Künstlern oft nicht, vor allem, wenn sie freischaff­end sind. Als freischaff­ender Musiker kann ich – obwohl nicht Sänger – davon nicht nur ein Lied singen. Würde ich nicht auch zwei anderen Tätigkeite­n nachgehen, würde mein Lebensstan­dard anders aussehen. Wochenarbe­itszeiten von 60 Stunden sind eher die Regel als die Ausnahme. Kolleginne­n erzählen, dass sie für die Betreuung ihres Kindes de facto mehr ausgeben, als ihnen etwa der Substitute­ndienst im Graben eines staatsnahe­n Betriebs nach Abzug von Abgaben einbringt. Musiker, die u. a. für HollywoodP­roduktione­n Filmmusik einspielen, werden mit einem Hungerlohn abgespeist und verzichten dabei noch auf sämtliche Rechte (Tantiemen). Hat sich der Gesetzgebe­r schon einmal gefragt, wer die einstreift, oder sich Gedanken über Mindesthon­orare gemacht?

Heinz Kohlbauer, 1050 Wien

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