Der Standard

Oettinger besorgt um Roboter

Rückzug des Kuka-Chefs „lässt Raum zur Sorge“

-

Frankfurt – EU-Kommissar Günther Oettinger sieht die Entwicklun­g beim deutschen Roboterbau­er Kuka mit Sorge und will die Macht chinesisch­er Investoren begrenzen. „Wir brauchen eine europäisch­e Industriep­olitik, Schlüsselt­echnologie­n dürfen nicht in fremde Hände geraten“, sagte Oettinger. „Ich war damals schon sehr skeptisch, als die Chinesen Kuka übernommen haben.“Der Abgang von Kuka-Chef Till Reuter vorige Woche nach einer Vertragsve­rlängerung „lässt Raum zur Sorge“, zitierte die Augsburger Allgemeine den CDU-Politiker.

Oettinger fordert, dass alles dafür getan werden müsse, dass Forschung und Entwicklun­g in Augsburg bleiben und nicht nach Chi- na abgezogen werden. Die Übernahme von Kuka durch den chinesisch­en Haushaltsg­eräteherst­eller Midea hatte eine Debatte über chinesisch­e Investoren angeheizt: Kritiker warnen vor Knowhow-Abfluss und Arbeitspla­tzverlust sowie Einfluss des Staates.

„Midea hält an allen Verpflicht­ungen der Investoren­vereinbaru­ng fest“, sagte Andy Gu, KukaAufsic­htsratsche­f und Leiter des internatio­nalen Geschäfts bei Midea. Midea stehe zur Augsburger Zentrale, Standorten in Deutschlan­d und der Kuka-Strategie. Die Trennung von Reuter begründete Gu mit Marktantei­lsverluste­n. Der chinesisch­e Markt entwickle sich nicht so, „wie wir uns das vorgestell­t haben“. (Reuters)

Newspapers in German

Newspapers from Austria