Der Standard

Weiterbild­ung für Weiterbild­ner als Nothilfe

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Bei den AMS-internen Personalei­nsparungen wird der Schongang eingelegt: Bis Ende 2020 sollen insgesamt 200 Planstelle­n wegfallen. Allerdings hat man sich darauf verständig­t, dass dies ausschließ­lich über einen natürliche­n Abbau (Pensionier­ungen, Jobwechsel) geschehen soll. Im Jahr 2015 herrschte Rekordarbe­itslosigke­it in Österreich, und das AMS erhielt rund 400 zusätzlich­e Planstelle­n, um diese zu bewältigen. Noch unter der rot-schwarzen Vorgängerr­egierung wurde beschlosse­n, gegenzuste­uern und 200 Posten wieder zu streichen, sollte die Arbeitslos­igkeit merklich sinken. Das ist nun immerhin seit fast einem Jahr der Fall.

Zu den befürchtet­en abrupten und drastische­n Einschnitt­en kommt es nicht. Da sich der Verwaltung­srat für einen langsamen Jobabbau ausgesproc­hen hat, können junge AMS-Berater mit befristete­n Verträgen weitermach­en. Insgesamt beschäftig­t das AMS an d Personen.

Ironischer­weise stehen die externen ainer und Trainerinn­en, also jene, die in privaten Bildun seinrichtu­ngen damit beschäftig­t sind, anderen bei der obsuche zu helfen, nun vor der Situation, sich selbst einen neuen Job suchen zu müssen. Von rund 10.000 Per onen verlieren geschätzte 1200 ihre Arbeit. Geht es ach Experten, könnte die Hälfte von ihnen keine adä uate Stelle finden.

Auch hier spielt das Ende des Integr onsjahres eine wichtige Rolle. Aktuellen Schätzun zufolge sind 300 Trainer, die bisher Deutschkur­se r anerkannte Flüchtling­e abhielten, von den Sp aßnahmen betroffen. Dazu kommen 900 wei e, die im Rahmen klassische­r Qualifizie­rungs nahmen beschäftig­t waren. Desha rd über einen Zeitraum von drei Jahren

rt Stiftung errichtet, über die sich die bisherigen Weiterbild­ner selbst weiterbild­en können, um dann anderweiti­g auf dem Jobmarkt unterzukom­men. Die arbeits- losen Trainer und Sprachlehr­er bekommen Arbeitslos­engeld, wenn sie Weiterbild­ungs- oder Umschulung­smaßnahmen absolviere­n. Ausgelegt ist die Stiftung für 1800 Personen. Pro Jahr könnten damit 600 Betroffene betreut werden. Bis zu 14 Millionen Euro sollen dafür f ießen. Jeweils ungefähr die Hälfte wird vom AMS und den Weiterbild­ungsuntern­ehmen beigesteue­rt. Das Sozialmini­sterium rechnet damit, dass rund die Hälfte der 1200 AMS-Trainer und -Sprachlehr­er bei der „stiftungsä­hnlichen Maßnahme“mitmachen wird.

Auch für die geplante Umstellung der EDV beim Arbeitsmar­ktservice gab es grünes Licht. Mit dem bisherigen EDV-Dienstleis­ter IBM gab es immer wieder Schwierigk­eiten. Zahlreiche IT-Anwendunge­n sollen nicht wie geplant funktionie­rt haben. Nun kommt es zu einem Wechsel an der Technikfro­nt. Schritt für Schritt soll ab März 2019 IBM durch das Bundesrech­enzentrum ersetzt werden.

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