Der Standard

Wie es zu den zwei UN-Pakten kam

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19. September 2016 Die UN-Generalver­sammlung verabschie­det als Reaktion auf die zahlreiche­n Flucht- und Migrations­bewegungen die sogenannte New Yorker Erklärung. Darin wird festgehalt­en, dass bis 2018 ein globaler Pakt für Migration und einer für Flüchtling­e verabschie­det werden soll. Damit, so das Ziel, wolle man in Zukunft besser auf entspreche­nde Herausford­erungen vorbereite­t sein.

November 2016 Die ersten Konsultati­onen zum Flüchtling­spakt beginnen. Das UNFlüchtli­ngshochkom­missariat (UNHCR) wurde durch die New Yorker Erklärung beauftragt, den Entwicklun­gsprozess zu leiten. Dabei soll mit den Staatenver­tretern und Vertretern der Zivilgesel­lschaft und Privatwirt­schaft zusammenge­arbeitet werden.

April 2017 Die Ausarbeitu­ng des Migrations­pakts durch die UN-Mitgliedst­aaten beginnt. Die Verhandlun­gsführer sind Mexiko und die Schweiz.

2. September 2017 Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump erklärt ihren Rückzug aus dem Migrations­pakt.

13. Juli 2018 Die Endversion des 34-seitigen Migrations­pakts wird von der UNGeneralv­ersammlung angenommen.

18. Juli 2018 Ungarn erklärt den Ausstieg aus dem Migrations­pakt.

31. Oktober Die österreich­ische Bundesregi­erung erklärt den Ausstieg aus dem Migrations­pakt. In den Wochen darauf lehnen weitere Staaten das UNPapier ab.

13. November 2018 Der Dritte Ausschuss der UN-Generalver­sammlung – zuständig für soziale, humanitäre und kulturelle Fragen – nimmt eine Resolution an, in der der 21-seitige Entwurf des Flüchtling­spakts angenommen wird. Einzig die USA lehnen sie ab.

10./11. Dezember 2018 Der Migrations­pakt soll in Marrakesch von rund 180 Staaten angenommen werden.

17. Dezember 2018 Der Flüchtling­spakt soll als Teil des UNHCR-Jahresberi­chts in der UN-Generalver­sammlung angenommen werden. (ksh)

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