Der Standard

Shiffrin baut ihre Unbezwingb­arkeit aus

Beste Skifahreri­n der Welt dominiert nun auch im Super- G und im neu konzipiert­en Parallelsl­alom

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– Es ist ja fast gemein, dass Mikaela Shiffrin immer noch besser wird. Die US-Amerikaner­in ist nicht erst seit gestern die schnellste Frau im Skizirkus, nun lässt die frühere Technikspe­zialistin die Konkurrenz auch noch im Super-G verzweifel­n.

Nach ihrem Sieg in Beaver Creek gewann die 23-Jährige auch den Super-G von St. Moritz, Lara Gut-Behrami und Tina Weirather blieben nur die übrigen Podestplät­ze. „Ich habe einen guten Mix gefunden. Ich habe rausgenomm­en, wo es notwendig war, und bin dazwischen aggressiv gefahren“, sagte Shiffrin.

Das Rennen war von vielen Ausfällen geprägt, aus Österreich erwischte es Stephanie Brunner, Ramona Siebenhofe­r und Anna Veith. „Man ist sehr schnell auf die Sprünge und Wellen hingekomme­n. Viele haben heute das Tempo unterschät­zt“, sagte die drittplatz­ierte Weirather.

Für das ÖSV-Team war der Super-G wenig erfreulich, Nicole Schmidhofe­r und Stephanie Venier schafften es mit den Plätzen neun und zehn immerhin noch in die Top Ten. „Ich habe oben schon zu viel Rückstand aufgerisse­n“, sagte Schmidhofe­r, die auf derselben Piste 2017 Weltmeiste­rin geworden war.

Angesichts ihrer derzeitige­n Form war es fast logisch, dass Shiffrin am Sonntag auch den Pa- rallelslal­om gewann. Das neue Format erwies sich als Marathon: Nach der Qualifikat­ion am Vormittag fuhren sich die 32 schnellste­n Fahrerinne­n in fünf Runden die Podestplät­ze aus.

Außer dem Finale wurde jeder Lauf in zwei Durchgänge­n ausgetrage­n, sodass jede Läuferin einmal auf beiden Kursen startete. Shiffrin musste für die 100 Weltcuppun­kte also zehnmal von Start bis Ziel rasen. Einer Niederlage nahe war sie nur im Finale gegen Petra Vlhova, sie fing die Slowakin auf den letzten Schwüngen aber noch ab.

„Ich musste voll dagegenhal­ten. Es war ein harter Tag, aber es hat sehr viel Spaß gemacht“, sagte die überlegene Gesamtwelt­cupführend­e. Nach ihrem 48. Weltcupsie­g hat Shiffrin mit 689 Punkten bereits mehr als doppelt so viele Zähler wie die zweitplatz­ierte Michelle Gisin mit 296.

Die Vorarlberg­erin Katharina Liensberge­r zeigte mit Platz vier auf, sie unterlag Shiffrin im Halbfinale und Wendy Holdener im Finale. „Es hat Megaspaß gemacht und ist echt cool gewesen“, sagte die 21-Jährige, deren bestes Weltcupres­ultat bis dato ein sechster Platz war.

Stephanie Brunner wurde Sechste, Katharina Gallhuber als Neunte und Katharina Truppe als Zehnte vollendete­n ein gutes Ergebnis für den ÖSV. (red, APA)

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Foto: AP Photo / Giovanni Auletta Mikaela Shiffrin gehen langsam die Jubelposen aus. St. Moritz

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