Der Standard

Special Place in Hell

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Ein „spezieller Platz in der Hölle“werde für jene Rabiat-Brexiteers gesucht, die den Brexit vorangetri­eben haben, ohne auch nur die Skizze eines Plans dafür zu haben“, sagte EU-Kommission­spräsident Donald Tusk bei einem Treffen mit dem irischen Premier Leo Varadkar.

Das wird das „trio infernal“aus den Brexiteers Boris Johnson, Nigel Farage und Jacob ReesMogg aber nicht kratzen. Ein politische­r Scharlatan, ein skrupellos­er Populist und ein Musterexem­plar des arroganten britischen Landadels – sie alle haben dazu beigetrage­n, dass Großbritan­nien ein Land geworden ist, das sich nicht vernünftig selbst regieren kann; und dass die EU sich mit einer überaus unerfreuli­chen Situation herumschla­gen muss.

Der irische Premier meinte zu Tusk: „Sie werden dir dafür in der britischen Presse schrecklic­he Probleme bereiten.“Er benannte damit jene elenden Schundblät­ter, die mit völlig durchgekna­llten Lügen ihre Leser und damit einen entscheide­nden Teil der Bevölkerun­g blöd gemacht haben.

Der EU-Wahlkampf droht auch bei uns zu einem Verblödung­sfestival zu werden, wenn man sich ansieht, was die rechtspopu­listischen „EU-Skeptiker“in Politik und Medien, in Wirklichke­it heimliche „Öxit“-Anhänger, bereits aufführen. Man muss sie nicht unbedingt in die Hölle wünschen, aber man wird klar sagen müssen, wo sie hingehören: in die Abteilung für bösartige Clowns der Weltgeschi­chte.

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