RBI sorgt Risiken stärker vor
Höhere Risikovorsorgen haben im Schlussquartal den RBI- Gewinn belastet. Dennoch stieg der Ertrag auf 1,3 Milliarden Euro. Die Bank sieht sich nun gut gerüstet.
Wien – Die börsennotierte Raiffeisen Bank International (RBI) hat ihren Konzerngewinn im Vorjahr um fast 14 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro gesteigert. Das bekommen auch die Aktionäre auf erfreuliche Art zu spüren, die Dividende soll von 62 auf 93 Cent je Aktie erhöht werden. Insgesamt will die Bank bis zu 306 Millionen Euro für die Ausschüttung an die Eigentümer lockermachen.
Einen Marktbeobachter zufolge ist das vorgelegte Zahlenwerk „unter den Erwartungen“ausgefallen. Die Bank zeigt sich mit dem Ergebnis dennoch „sehr zufrieden“, die Aktionäre letztlich auch. Nach anfänglichen Verlusten nach der Ergebnispräsentation drehte die RBI-Aktie im Handelsverlauf in die Gewinnzone.
Die RBI hat gemäß den neuen Rechnungslegungsregeln im vierten Quartal spürbar höhere Risikovorsorgen in den Büchern. Ein Sondereffekt, wie RBI betont. Damit kam das Ergebnis unter jenem der Vorquartale zu liegen. Von dem nach neun Monaten erzielten Gewinnplus von damals 29 Prozent blieb nach dem Schlussquartal weniger als die Hälfte übrig. Man habe die Möglichkeiten zur Bildung von Vorsorgen ausgeschöpft, erklärte Bankchef Johann Strobl. „Außerdem haben wir uns für außerordentliche Ereignisse, die nicht in den Risikomodellen abbildbar sind, gut gerüstet.“
Dank eines verbesserten Zinsüberschusses und höherer Provisionsergebnisse legten die Betriebserträge um vier Prozent zu. Trotz des Verkaufs des Kernbankgeschäfts in Polen stiegen auch die Kundenkredite um vier Prozent. (APA, red)